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Rechenzentren in Großbritannien setzen auf Gas: Konflikt zwischen Klimazielen und Standortpolitik

  • Rechenzentren in Großbritannien setzen auf Gas, um lange Wartezeiten auf Stromnetzanschlüsse zu überbrücken.
  • Die Nutzung von Gas erhöht den CO₂-Ausstoß und steht im Widerspruch zu Klimazielen.

Fünf geplante Rechenzentren im Süden Englands haben Anfragen für Gasanschlüsse gestellt. Entwickler planen, gasbefeuerte Kraftwerke zu errichten, um lange Wartezeiten auf Stromnetzanschlüsse zu überbrücken. Der Energiebedarf beträgt 2,5 Gigawatt, genug für Millionen Haushalte.

Der steigende Strombedarf von Rechenzentren, die mit Nvidia-Chips für Künstliche Intelligenz arbeiten, führt zu Verzögerungen und hohen Strompreisen. Branchenvertreter warnen, dass Projekte erst 2037 ans Netz gehen könnten. Gas wird als Zwischenlösung genutzt, um Anlagen schneller online zu bringen.

Die Nutzung von Gas birgt politische Brisanz, da sie den CO₂-Ausstoß erhöhen könnte. Die britische Regierung fördert den Ausbau von KI-Infrastruktur, doch weltweit werden über 85 Gaskraftwerke für Rechenzentren gebaut. Siemens Energy verzeichnet Rekordaufträge für Turbinen aus den USA.

Ein Beispiel ist Elon Musks „Colossus“-Zentrum in Memphis, das zunächst mit Gasturbinen lief. Ähnliche Modelle könnten in Großbritannien Schule machen, was den Widerspruch zwischen Klimazielen und Standortpolitik verdeutlicht.

Quelle: Eulerpool Research Systems