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Reallöhne im Euroraum übersteigen erstmals Inflationsrate

  • Reallöhne im Euroraum übersteigen erstmals die Inflationsrate.
  • EZB prognostiziert moderates Lohnwachstum und stabile Preisniveaus.

Im Euroraum steigen die Reallöhne erstmals über die Inflationsrate. Die Europäische Zentralbank (EZB) prognostiziert für 2025 ein moderates, aber positives Lohnwachstum. Der aktuelle Wage Tracker zeigt ein Lohnwachstum von 3,1 Prozent für 2023, ohne Einmalzahlungen sogar 3,8 Prozent.

Die Löhne sind für die EZB ein wichtiger Indikator zur Einschätzung des Inflationsdrucks. Nach einer Preissteigerung von über zehn Prozent im Herbst 2022 konnten viele Arbeitnehmer höhere Gehälter durchsetzen. Diese Anpassung wird sich 2025 jedoch verlangsamen, da sich das Preisniveau stabilisiert hat.

Die prognostizierten Reallohngewinne stärken die Kaufkraft der Haushalte im Euroraum. EZB-Ökonomen sehen darin ein Signal für einen nachlassenden Inflationsdruck. Für die Beschäftigten bedeutet dies eine reale Verbesserung, auch wenn sie im historischen Vergleich moderat ausfällt.

Die Lohnentwicklung bleibt für die Geldpolitik relevant. Sinkende Energiepreise dämpfen die Gesamtinflation, aber hohe Lohnzuwächse könnten mittelfristig Zweitrundeneffekte auslösen. Die EZB wird ihre Strategie entsprechend anpassen und ihre Zinspolitik stärker an der Lohnkomponente ausrichten.

Quelle: Eulerpool Research Systems