Proteste gegen MSC-Einstieg bei HHLA: Hunderte Hafenarbeiter demonstrieren in Hamburg
- Hunderte Hafenarbeiter protestieren gegen den geplanten Einstieg der Reederei MSC bei der HHLA.
- Der Deal soll den Containerumschlag stabilisieren und die Position des Hafens stärken, stößt jedoch auf Widerstand.
Kurz vor der entscheidenden Abstimmung über den Einstieg der Reederei MSC bei der HHLA versammelten sich Hunderte Hafenarbeiter in Hamburg zu Protesten.
Wenige Tage vor der Abstimmung in der Hamburgischen Bürgerschaft über den geplanten Einstieg der Reederei MSC beim Hafenlogistiker HHLA, versammelten sich erneut Hunderte Hafenarbeiter zu Protesten.
Nach Angaben der Polizei beteiligten sich bis zu 900 Menschen an einem Demonstrationszug, der von den Landungsbrücken über das Rathaus bis zur HHLA-Zentrale in der Hafencity führte.
Viele Demonstranten trugen Warnwesten und Schilder mit der Aufschrift „Stopp MSC Deal“. Auch Fahnen und Parolen linksextremistischer Gruppen waren zu sehen. Die Demonstration verlief friedlich, führte jedoch zu Verkehrsbehinderungen in der Stadt.
Der rot-grüne Senat in Hamburg plant, die Schweizer Reederei MSC mit 49,9 Prozent an der HHLA zu beteiligen, während die Stadt Hamburg 50,1 Prozent der Anteile halten soll. Ziel ist es, den Containerumschlag zu stabilisieren und die Position des Hafens zu stärken.
Der Deal sollte ursprünglich vor der Sommerpause genehmigt werden, wurde jedoch aufgrund eines Einspruchs der Opposition auf den 4. September verschoben. Trotz Widerstands wird erwartet, dass die Hamburgische Bürgerschaft den Deal absegnen wird.
Gewerkschaften und Hafenbeschäftigte sehen in dem Deal eine Gefahr für Arbeitsplätze bei der HHLA und weiteren Hafenunternehmen. Sie kritisieren, dass MSC weitgehende Vetorechte erhalte. Auch Experten warnen vor möglichen negativen Auswirkungen des Deals.
Trotz der Proteste und des Widerstands gegen den Deal, verzeichnete die HHLA-Aktie am Montag einen leichten Anstieg um 0,12 Prozent auf 16,76 Euro.
