Porsche-Holding vor Milliardenabschreibungen: VW im Konflikt mit IG Metall
- Porsche SE plant Milliardenabschreibungen aufgrund von Unsicherheiten bei VW.
- VW steht vor Verhandlungen mit IG Metall über Werksschließungen und Arbeitsplatzabbau.
Die Porsche SE plant Abschreibungen von bis zu 40 Prozent ihres VW-Anteils, was bis zu 20 Milliarden Euro entspricht. Grund sind Unsicherheiten über Werksschließungen und Massenentlassungen bei Volkswagen.
Die Bewertung der VW-Anteile basiert auf Analystenschätzungen, da VW keine Finanzplanung vorlegen konnte. Auch die Beteiligung an Porsche AG soll um bis zu 2 Milliarden Euro abgewertet werden.
Trotz der Abschreibungen bleibt der Buchwert der Beteiligungen laut Porsche SE höher als die Marktwerte. Die Krise bei Volkswagen könnte jedoch die Bilanzen der Muttergesellschaft stark belasten.
Die Ankündigung erfolgt kurz vor der fünften Verhandlungsrunde zwischen VW und der Gewerkschaft IG Metall. Im Fokus stehen Pläne zur Restrukturierung, Werksschließungen und der Abbau von Arbeitsplätzen.
Die Gewerkschaft und der Betriebsrat kritisieren das Management für schlechte Entscheidungen und fehlende strategische Visionen. Kostensenkungen allein seien keine Lösung.
VW verkauft heute rund 500.000 Fahrzeuge weniger als vor der Pandemie. Besonders in China, dem wichtigsten Markt, hat sich der Marktanteil fast halbiert.
Die Belegschaft ist ungeduldig. Warnstreiks haben bereits stattgefunden, und die IG Metall droht mit weiteren Eskalationen, sollten die Werksschließungspläne nicht gestoppt werden.
Die Gewerkschaft fordert eine Abkehr von der Konfrontation. Es geht um die Zukunft des Unternehmens, während asiatische Konkurrenten Marktanteile gewinnen.
Volkswagen steht an einem Scheideweg. Werksschließungen könnten kurzfristig Kosten senken, aber langfristig das Vertrauen der Belegschaft und Verbraucher gefährden.
Die Frage bleibt, ob Volkswagen gestärkt aus der Krise hervorgehen kann oder ein weiteres Opfer des sich wandelnden Marktes wird. Der Montag könnte Antworten bringen.