Politische Unsicherheit unter Trump bremst M&A-Markt trotz steigender Bewertungen
- Der M&A-Markt leidet unter politischer Unsicherheit und bleibt hinter den Erwartungen zurück.
- Wenige Megadeals treiben den Gesamtwert der Übernahmen, während das Transaktionsvolumen sinkt.
Der erwartete Aufschwung bei Fusionen und Übernahmen bleibt aus. Trotz Großtransaktionen wie Alphabets geplanter Übernahme von Wiz für 32 Milliarden US-Dollar ist das Transaktionsvolumen im ersten Quartal 2025 auf ein über zehnjähriges Tief gefallen.
Weltweit wurden rund 6.600 Deals gemeldet, fast 30 Prozent weniger als im Vorjahr und 44 Prozent unter dem Hoch von 2021. Der Gesamtwert der Übernahmen stieg um 14 Prozent auf 812 Milliarden US-Dollar, getrieben von wenigen Megadeals.
Private-Equity-Gesellschaften steigern die Aktivität mit einem Volumen von 295 Milliarden US-Dollar, um überfällige Exits zu realisieren. Dennoch sprechen führende Investmentbanker von einer „verzögerten Erholung“ des M&A-Markts.
Ein zentrales Hemmnis ist die politische Unsicherheit unter Präsident Donald Trump. Neue Zollankündigungen und personelle Wechsel bei Wettbewerbsbehörden verunsichern Unternehmensführungen.
Auch die IPO-Märkte bleiben unter Druck. Trotz Vorstößen von Klarna und anderen liegen die Emissionserlöse nur 20 Prozent über dem Vorjahr und deutlich unter den Niveaus von 2021 und 2022.
Banken und Kanzleien passen ihre Personalpläne an. Goldman Sachs ersetzt frei werdende Junior-Positionen nicht sofort. Headhunter berichten von einem Ende des kurzfristigen Einstellungsbooms.
Der Abstand zwischen Käufer- und Verkäufererwartungen bleibt groß. Viele Transaktionen könnten reaktiviert werden, sobald mehr regulatorische Klarheit herrscht, so Stephen Pick von Barclays.