Politische Krise in Frankreich: Rücktritt von Premierminister Lecornu erschüttert Finanzmärkte
- Frankreichs Premierminister Lecornu tritt zurück, was die Finanzmärkte erschüttert.
- Die politische Lähmung könnte Europa in eine neue Schuldenkrise stürzen.
Frankreichs politische Krise verschärft sich: Premierminister Sébastien Lecornu trat nur Wochen nach seiner Ernennung zurück. Dies erschüttert das Vertrauen der Finanzmärkte und bringt die Eurozone in eine gefährliche Schieflage.
Lecornu, ein enger Vertrauter von Präsident Macron, sollte als fünfter Premierminister in zwei Jahren die festgefahrene Politik beleben. Doch er scheiterte, bevor seine Regierung vereidigt wurde.
Die chaotische Kabinettsbildung und die Rückkehr altbekannter Gesichter lösten Empörung aus. Selbst potenzielle Koalitionspartner fühlten sich übergangen, was Lecornu zum Rücktritt veranlasste.
Frankreich steckt in einer politischen Sackgasse. Ohne Parlamentsmehrheit muss Macrons Partei für Entscheidungen wechselnde Partner suchen, was angesichts der Polarisierung aussichtslos erscheint.
Die politische Lähmung hat wirtschaftliche Folgen. Frankreichs Staatsverschuldung liegt bei über 110 Prozent des BIP. Seit über 50 Jahren gibt es keinen ausgeglichenen Haushalt, das Defizit wächst weiter.
Nach Lecornus Rücktritt stürzten französische Staatsanleihen ab. Investoren zweifeln an Macrons Fähigkeit zur Stabilisierung. Ein fortgesetzter Vertrauensverlust könnte Europa in eine neue Schuldenkrise stürzen.
Anders als Griechenland ist Frankreich zu groß und bedeutend, um einfach gerettet zu werden.