Podcaster gewinnen an Einfluss: Neue Herausforderungen für traditionelle Medien
- Podcaster wie Joe Rogan gewinnen an politischem Einfluss und stellen traditionelle Medien vor Herausforderungen.
- Die Fragmentierung des Medienmarktes ermöglicht maßgeschneiderte Inhalte, während klassische Medien umdenken müssen.
Podcaster wie Joe Rogan und Theo Von gewinnen an politischem Einfluss und stellen traditionelle Medien vor neue Herausforderungen. Mit der Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus hat sich die Medienlandschaft in den USA weiter verschoben.
Trump investierte Hunderte Minuten in Gespräche mit Podcast-Stars wie Joe Rogan, Theo Von und den Nelk Boys. Diese Persönlichkeiten sind in bestimmten Kreisen als feste Größe bekannt und erreichen vor allem junge männliche Zuhörer.
Während seiner Wahlkampagne verzichtete Trump auf klassische Nachrichtenformate und konzentrierte sich auf ein Netzwerk einflussreicher Podcaster, das als „Manosphere“ bezeichnet wird. Diese Gruppe bietet stundenlange Gespräche ohne Filter und scheut nicht vor kontroversen Themen zurück.
Der Erfolg dieser neuen Medienakteure zeigt sich in ihrem wachsenden politischen Einfluss. Bei Trumps Amtseinführung saßen Rogan, Von und andere Podcast-Größen neben Tech-Milliardären und ehemaligen Präsidenten.
Die Fragmentierung des Medienmarktes durch digitale Plattformen ermöglicht maßgeschneiderte Inhalte für Nischeninteressen. Podcaster bieten lange, ungefilterte Gespräche, die von vielen als authentischer empfunden werden.
Medienexperten sehen eine „radikale Neuordnung des Vertrauens und der Glaubwürdigkeit in den Medien“. Dies stellt etablierte Medienunternehmen vor existenzielle Herausforderungen.
Die Podcast-Szene verzeichnet massive Reichweiten und erhebliche Einnahmen. Populäre Podcaster verdienen zwischen 10 und 50 Millionen Dollar pro Jahr, ohne die hohen Betriebskosten traditioneller Medienhäuser.
Die fehlende journalistische Kontrolle wirft Fragen auf. Die Shows verzichten oft auf kritische Nachfragen oder strenge Faktenchecks, was jüngere Zuhörer jedoch nicht stört.
Klassische Medienunternehmen reagieren: Fox News hat sein Programm umgestellt und Formate im „Podcast-Stil“ eingeführt, um die Nachfrage nach unkonventionellem Storytelling zu bedienen.
Die Zukunft der traditionellen Medien bleibt ungewiss. Während Podcaster ihren Einfluss aufrechterhalten, spielen etablierte Akteure weiterhin eine Rolle bei der Meinungsbildung innerhalb der politischen Elite.