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Pfizer warnt vor Auswirkungen der US-Arzneimittelpreisreformen auf Krebstherapien

  • Pfizer warnt vor negativen Auswirkungen der US-Arzneimittelpreisreformen auf die Entwicklung von Krebstherapien.
  • Pfizers Fokus auf Onkologie zahlt sich aus, insbesondere nach der Übernahme von Seagen.

Pfizer warnt, dass die US-Arzneimittelpreisreformen die Entwicklung von Krebstherapien für Kinder und seltene Erkrankungen beeinträchtigen könnten. Chris Boshoff, Pfizers Onkologie-Chef, äußerte Bedenken über die von der Biden-Regierung eingeführten Reformen.

Die US-Regierung plant im Rahmen des Inflation Reduction Act Einsparungen von 7,5 Milliarden US-Dollar bei den ersten zehn Arzneimitteln, die für Preisverhandlungen mit Medicare in Frage kommen.

Boshoff betonte, dass Preisverhandlungen bei Krebsmedikamenten die Anreize zur Erforschung seltener oder pädiatrischer Krebserkrankungen verringern könnten. Besonders betroffen seien kleine Indikationen mit geringer Rentabilität.

Pfizer hat bisher keine Projekte aufgrund der Preisreformen zurückgestellt. Kleine Moleküle sind nach neun Jahren und biologische Medikamente nach 13 Jahren für Preisverhandlungen infrage gestellt.

Pfizer war in der ersten Verhandlungsrunde nur bei einem Medikament, Eliquis, betroffen. Analysten erwarten, dass in der nächsten Runde bis zu drei Pfizer-Medikamente betroffen sein könnten.

Pfizers Fokus auf Onkologie zahlt sich aus, insbesondere nach der Übernahme von Seagen für 43 Milliarden US-Dollar. Acht neue Krebstherapien von Seagen sollen bis 2030 Blockbuster-Status erreichen.

Beim Kongress der European Society for Medical Oncology präsentierte Pfizer positive Daten zu Seagens Medikament Padcev und den eigenen Medikamenten Braftovi und Mektovi.

Das Jahr 2024 wird entscheidend für Pfizers Onkologie-Sparte sein, da späte Studien zu Lungen- und Brustkrebs geplant sind. Ein Erfolg der Seagen-Akquisition ist für Pfizer von großer Bedeutung, da der Aktienkurs seit 2021 um 50 Prozent gefallen ist.

Quelle: Eulerpool Research Systems