Peking blockiert BYD-Werk in Mexiko: Geopolitische Spannungen und Technologietransfer-Bedenken
- Peking verzögert BYD-Werk in Mexiko wegen Technologietransfer-Bedenken.
- BYD bleibt in Mexiko aktiv, plant internationale Expansion trotz politischer Unsicherheiten.
Die chinesische Regierung verzögert die Genehmigung für BYD, ein Werk in Mexiko zu errichten. Grund sind Bedenken, dass fortschrittliche Smart-Car-Technologie in die USA gelangen könnte. Das Werk sollte 10.000 Arbeitsplätze schaffen und 150.000 Fahrzeuge jährlich produzieren.
Die Nähe Mexikos zu den USA ist ein entscheidender Faktor für die Verzögerung. Peking priorisiert Investitionen in Belt-and-Road-Länder und ist bei Nordamerika-Projekten zurückhaltend. Mexikos Regierung zeigt sich skeptisch gegenüber chinesischen Investitionen, insbesondere nach der Wiederwahl von Donald Trump.
Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum erklärte, es gebe keine konkreten Investitionspläne chinesischer Unternehmen. Auf US-Druck hat Mexiko Zölle auf chinesische Textilien eingeführt und untersucht Importe von Stahl und Aluminium aus China.
Trotz politischer Unsicherheiten bleibt BYD in Mexiko aktiv. 2024 verkaufte das Unternehmen über 40.000 Fahrzeuge und plant, die Verkaufszahlen 2025 zu verdoppeln. Stellvertretende BYD-Präsidentin Stella Li betonte, dass die Strategie weiterhin geprüft werde.
BYD plant eine stärkere internationale Präsenz und sammelte 5,6 Milliarden US-Dollar durch eine Aktienplatzierung in Hongkong ein. Ein geplanter Standort in Brasilien wurde gestoppt, nachdem Behörden „sklavenähnliche“ Arbeitsbedingungen festgestellt hatten. BYD reagierte mit der Entlassung eines Subunternehmers.