Ørsted: Kapitalerhöhung von 9,4 Mrd. Dollar unter Druck der Offshore-Windbranche
- Ørsted plant eine Kapitalerhöhung von 9,4 Mrd. Dollar zur Finanzierung von Projekten.
- Die Ankündigung führte zu einem Kurssturz und einer Herabstufung durch S&P.
Ørsted, der führende Entwickler von Offshore-Windparks, plant eine Kapitalerhöhung von 60 Mrd. dänischen Kronen (9,4 Mrd. Dollar). Ziel ist die Finanzierung des US-Projekts Sunrise Wind und weiterer Bauvorhaben.
Die Ankündigung führte zu einem Kurssturz von über 30 Prozent und senkte die Marktkapitalisierung auf 13,8 Mrd. Dollar. CEO Rasmus Errboe hatte zuvor Investitionspläne gekürzt, um Kapitalmaßnahmen zu vermeiden.
Die Ratingagentur S&P stufte Ørsted herab, was auf eine verschlechterte Geschäftsumgebung hinweist. Der Anteil verliehener Aktien stieg, was auf wachsende Short-Positionen hindeutet.
Politische Unsicherheiten, wie das gestoppte Equinor-Projekt, belasten Ørsted. Investoren fordern höhere Renditen, was das „farm-down“-Modell erschwert.
Die dänische Regierung und Equinor unterstützen die Kapitalmaßnahme. Analysten betonen die Bedeutung eines erfolgreichen Teilverkaufs von Hornsea 3 für das Rating.
Ørsted plant, bis 2027 weltweit 8,1 Gigawatt Offshore-Kapazität ans Netz zu bringen. Verzögerungen oder scheiternde Verkäufe könnten das Vertrauen der Investoren erschüttern.
2021 war Ørsted mit über 90 Mrd. Dollar bewertet. Heute steht das Unternehmen für die Risiken der Offshore-Windbranche, die von Politik und Zinsmärkten beeinflusst wird.