Chinas Steuerkampagne auf Auslandserträge: Druck auf Anleger wächst
- Chinas Steuerbehörden erhöhen den Druck auf Anleger, globale Erträge offenzulegen.
- Investoren erwägen, Vermögenswerte auf nicht-CRS-Plattformen zu verschieben.
Chinas Steuerbehörden erhöhen den Druck auf wohlhabende Anleger, ihre globalen Kapitalerträge offenzulegen. Besonders in Shanghai, Zhejiang und Shandong werden Investoren direkt kontaktiert, um die Steuerpflicht auf Gewinne aus Auslandsaktien zu verdeutlichen.
Steuerresidenten mit mehr als 183 Tagen Aufenthalt auf dem Festland müssen 20 Prozent auf globale Einkommen zahlen. Offshore-Plattformen wie Futu Securities geraten zunehmend in den Fokus, während Onshore-Erträge bis 2027 befreit sind.
Die angespannte fiskalische Lage zwingt Peking zum Handeln. Sinkende Einnahmen und der Druck, lokale Staatsschulden zu bedienen, erfordern zusätzliche Mittel für Programme wie Baby-Subventionen.
Investoren sind verunsichert. Der Fall des Shanghai-Anlegers Roger Huang zeigt die rückwirkende Steuerpflicht auf Hongkong-Börsengewinne. Eine Verrechnung von Verlusten wurde nicht gestattet, was zu Unmut führt.
Viele Anleger erwägen, Vermögenswerte auf Plattformen zu verschieben, die nicht Teil des CRS sind. Amerikanische Anbieter erscheinen als Alternativen, da keine Kooperation zwischen den USA und China erwartet wird.
Rechtsanwalt Eugene Weng warnt, dass die aktuelle Steuerpraxis das Vertrauen untergraben könnte. Solange heimische Märkte schwächeln, bleibt Kapitalflucht ein Dauerthema.