Ölpreise fallen stark: Geopolitische Spannungen und makroökonomische Faktoren im Fokus
- Ölpreise fallen stark aufgrund geopolitischer Spannungen und makroökonomischer Faktoren.
- Schwache Nachfrage in China und geplante Produktionssteigerungen beeinflussen den Markt.
Am Montag verzeichneten die Ölpreise einen starken Rückgang. Brent-Rohöl fiel um über 6 % auf 71,46 Dollar pro Barrel, während West Texas Intermediate um 6 % auf 67,44 Dollar sank. Grund dafür ist die zurückhaltende Reaktion Teherans auf israelische Angriffe.
Die begrenzte Eskalation zwischen Israel und Iran führte zu keinen direkten Vergeltungsdrohungen durch Ayatollah Ali Khamenei. Analysten sehen die Preisrückgänge als Folge makroökonomischer Faktoren, insbesondere der schwachen Nachfrage in China.
Goldman Sachs-Analysten betonen, dass der Fokus sich von Nahost-Konflikten zu Überversorgungsrisiken im Jahr 2025 verlagert. OPEC-Mitglieder planen, freiwillige Produktionskürzungen aufzuheben, was die Bärentendenzen verstärkt.
Saudi-Arabien hat sein inoffizielles Kursziel von 100 Dollar pro Barrel aufgegeben und plant, die Produktion ab dem 1. Dezember zu erhöhen. Die geopolitische Risikoprämie bleibt begrenzt, da die Ölversorgung bisher nicht signifikant beeinträchtigt wurde.
Obwohl Spannungen zwischen Israel und Iran die Ölversorgung stören könnten, dominieren makroökonomische Kräfte den Markt. Die jüngsten Kursrückgänge zeigen, dass der Markt die Vergeltungsmaßnahmen als abgefangen betrachtet.
Die amerikanische Benchmark West Texas Intermediate reagierte ähnlich wie Brent. Dies unterstreicht die globale Unsicherheit und die Sensitivität der Ölpreise gegenüber geopolitischen Entwicklungen.