Ökonomen warnen vor steigender Inflation und Rezessionsrisiko durch Trumps Strafzölle
- Trumps Strafzölle erhöhen Inflation und Rezessionsrisiko in den USA.
- Wirtschaftswachstum und private Nachfrage werden negativ beeinflusst.
Die US-Wirtschaft steht vor einer Abkühlung. Laut Bloomberg-Umfrage unter 82 Ökonomen liegt die Rezessionswahrscheinlichkeit in den nächsten zwölf Monaten bei 45 %, ein Anstieg von 30 % im März. Trumps Strafzölle belasten Konsum, Inflation und Handel.
Das Wirtschaftswachstum wird 2025 auf 1,4 % und 2026 auf 1,5 % geschätzt. Zuvor erwarteten Ökonomen 2 % bzw. 1,9 %. Die Effektivzollrate der USA ist mit fast 23 % auf dem höchsten Stand seit über 100 Jahren.
Die Prognosen für die private Nachfrage, die zwei Drittel des BIP ausmacht, wurden gesenkt. Auch die Exporterwartungen bis 2026 sind rückläufig, da China und andere Länder Gegenzölle verhängen. Importe stiegen im ersten Quartal um 19,2 %.
Handelskonflikte treiben die Inflation. Der PCE-Preisindex wird für Ende 2025 bei 3,2 % gesehen, nach 2,7 % im März. Die Kerninflation soll 3,3 % erreichen. Die Fed zeigt Zurückhaltung bei Zinssenkungen, so Ökonomen der Comerica Bank.
Am Arbeitsmarkt sind moderate Bremsspuren sichtbar. Für 2024 und 2025 werden monatlich 72.000 bzw. 100.000 neue Stellen erwartet. Die Arbeitslosenquote könnte bis Ende 2025 auf 4,6 % steigen, höher als die zuvor erwarteten 4,3 %.
Marktteilnehmer erwarten gespannt die Erstschätzung des US-BIP für das erste Quartal, die das Bureau of Economic Analysis am 30. April vorlegen wird.