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Northvolt-Insolvenz enthüllt Europas Schwächen in der Batteriewirtschaft

  • Northvolt-Insolvenz zeigt Europas Schwächen in der Batteriewirtschaft.
  • EU plant Erleichterungen bei staatlichen Beihilfen und Technologietransfers.

Die Insolvenz von Northvolt ist ein schwerer Rückschlag für Europas Batteriepläne. Der schwedische Hersteller, einst als Hoffnungsträger gefeiert, musste nach neun Jahren und Investitionen von 15 Milliarden US-Dollar Konkurs anmelden.

Trotz Unterstützung von Volkswagen, Goldman Sachs und BlackRock konnte Northvolt nicht mit chinesischen Produzenten mithalten, die von staatlichen Subventionen profitieren. Die schwedische Regierung sucht nun einen neuen Eigentümer für das Werk in Nordschweden.

Kritiker werfen Brüssel und Stockholm vor, Northvolt nicht ausreichend unterstützt zu haben. Ein Investor bezeichnet dies als strategisches Versagen und betont, dass China ein solches Unternehmen nicht hätte scheitern lassen.

Tom Johnstone, Interimschef von Northvolt, fordert Europa auf, weiter in die Batteriewirtschaft zu investieren. Er betont, dass es sich um einen Marathon handelt und Europa eine eigene Position in dieser Kerntechnologie benötigt.

Andere europäische Hersteller wie Verkor, ACC oder PowerCo sind noch Jahre von der Serienproduktion entfernt. Die militärische Aufrüstung im Zuge des Ukraine-Kriegs könnte Europas Abhängigkeit von China bei der grünen Transformation verstärken.

Die EU-Kommission plant Erleichterungen bei staatlichen Beihilfen und will Fördergelder an Technologietransfers koppeln. Über das „Battery Booster“-Programm sollen in den nächsten zwei Jahren 1,8 Milliarden Euro bereitgestellt werden.

Ein europäischer Batterie-Manager warnt, dass ohne öffentliche Gelder die Industrie nicht entstehen wird. Nach der Northvolt-Pleite wächst die Unsicherheit bei Investoren über Europas Wettbewerbsfähigkeit.

Quelle: Eulerpool Research Systems