Nintendo verlagert Switch-2-Produktion nach Vietnam: Strategische Preisgestaltung zur Abfederung von US-Zöllen
- Nintendo verlagert Switch-2-Produktion nach Vietnam, um US-Zölle abzufedern.
- Analysten erwarten 10 Millionen verkaufte Einheiten im ersten Jahr, Preis entscheidend.
Nintendo bereitet die Markteinführung der Switch 2 vor und setzt auf geopolitische Strategien. Über 50% der Hardware für den US-Markt stammen nun aus Vietnam und Kambodscha, um auf den Handelskonflikt zwischen den USA und ihren Handelspartnern zu reagieren.
Am 2. April, dem von Donald Trump ausgerufenen „Liberation Day“, plant der US-Präsident neue Zölle. An diesem Tag wird Nintendo voraussichtlich die Switch 2 vorstellen. Die Preisgestaltung könnte von der Zollpolitik beeinflusst werden.
Die ursprüngliche Switch, 2017 eingeführt, verkaufte sich über 150 Millionen Mal. Der Nachfolger mit größerem Display und höherer Rechenleistung soll diesen Erfolg fortsetzen. Analysten dokumentieren, dass bereits im Januar 383.000 Geräte aus Vietnam in die USA exportiert wurden.
Analyst David Gibson von MST Financial vermutet, dass der Produktpreis von 338 US-Dollar auf einen Einstiegspreis von 399 Dollar in den USA hindeutet. Zum Vergleich: Die erste Switch kostete 299,99 Dollar.
Seit Jahresbeginn stieg die Nintendo-Aktie um 25%, unterstützt durch eine Kaufempfehlung von Goldman Sachs. Analysten erwarten mindestens 10 Millionen verkaufte Einheiten im ersten Jahr, warnen jedoch, dass der Preis entscheidend für den Markterfolg ist.
Die Switch 2 ist Nintendos erster großer Konsolenlaunch in einem volatilen geopolitischen Umfeld. Vietnam bleibt derzeit vom Zollstreit verschont, könnte aber bald betroffen sein, da es nach China und Mexiko den dritthöchsten Handelsbilanzüberschuss mit den USA aufweist.
Auch Sony trifft Vorbereitungen und stockt Lagerbestände in den USA auf. Doch Nintendo ist besonders auf eine reibungslose Markteinführung angewiesen. Entscheidend wird sein, wie lange Vietnam als zollfreier Fertigungsstandort bleibt.
