Niederlande vor Parlamentswahl: Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen PVV und GL-PvdA
- Geert Wilders' PVV und GL-PvdA liefern sich ein enges Rennen vor der Wahl.
- Bis zu 16 Parteien könnten ins Parlament einziehen, was die Regierungsbildung erschwert.
Am Vorabend der Parlamentswahl in den Niederlanden liefern sich Geert Wilders' rechtspopulistische PVV und der grün-sozialdemokratische Block GL-PvdA ein enges Rennen. Laut Ipsos-I&O-Umfrage führt Wilders mit 26 Sitzen, verliert jedoch im Vergleich zur Wahl 2023 deutlich.
Das Bündnis aus Grünen und Sozialdemokraten unter Frans Timmermans erreicht 23 Sitze. Die liberal-progressive D66 gewinnt auf 22 Sitze, während die Christdemokraten CDA auf 20 Sitze kommen. Die VVD fällt auf 16 Mandate zurück, während die rechte JA21 auf zwölf Sitze zulegt.
Ohne Sperrklausel könnten bis zu 16 Parteien ins Parlament einziehen, was die Regierungsbildung erschwert. Nach dem Bruch der Vier-Parteien-Koalition im Juni gilt Wilders für die meisten Parteien als nicht koalitionsfähig. Selbst die VVD schließt eine erneute Zusammenarbeit aus.
Migration, Asylpolitik und Wohnungsnot dominieren den Wahlkampf. Wilders fordert einen „totalen Stopp“ für Asylbewerber, was ihm Stabilität in Umfragen, aber keine neuen Partner bringt. In Städten kam es zu Protesten gegen Flüchtlingsunterkünfte, teils mit Gewalt.
Die PVV könnte stärkste Kraft werden, doch die Niederlande stehen vor einer der schwierigsten Regierungsbildungen ihrer Geschichte.