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Neuromorphe Chips: Europas Weg zur energieeffizienten KI-Revolution

  • Neuromorphe Chips aus Dresden könnten Europas KI-Energieproblem lösen.
  • Techifab und Spinncloud entwickeln energieeffiziente Technologien für die Zukunft.

Neuromorphe Chips, die Informationen wie menschliche Synapsen verarbeiten, könnten das Energieproblem der KI lösen. Zwei Start-ups aus Dresden, Techifab und Spinncloud, arbeiten an dieser bahnbrechenden Technologie.

Heidemarie Krüger, Gründerin von Techifab, entdeckte 2011 ein Materialverhalten, das an menschliche Synapsen erinnert. Ihr Unternehmen entwickelt Halbleiter, die Rechnen und Speichern auf einer kleinen Fläche vereinen, um den Energieverbrauch von KI-Systemen drastisch zu senken.

Spinncloud, ein Spin-off der TU Dresden, entwickelt den Supercomputer „Spinnaker-2“. Mit über 650.000 Prozessorkernen simuliert er Millionen künstlicher Neuronen und verbraucht dabei nur einen Bruchteil der Energie herkömmlicher Supercomputer.

Beide Unternehmen verfolgen die Vision des Rechnens nach biologischem Prinzip. Neuromorphe Bauteile nutzen analoge Widerstände, die sich fließend verändern, was zu enormer Energieeffizienz und Geschwindigkeit führt.

Diese Technologie ist besonders für Edge-KI-Anwendungen wie autonome Fahrzeuge und Industrieroboter interessant, da sie blitzschnelle Reaktionen ermöglicht, ohne Daten an ein Rechenzentrum senden zu müssen.

Im Gegensatz zu US-Giganten setzen die Dresdner Gründer auf Materialinnovationen. Krügers Team plant, ganze Siliziumscheiben mit Tausenden Memristoren zu bestücken, um den Stromverbrauch von KI-Anwendungen um bis zu 80 Prozent zu senken.

Die Pilotanlage im ehemaligen Reinraum von Jenoptik soll noch dieses Jahr starten. Diese neue Art des Rechnens verspricht weniger Energieverbrauch und mehr Effizienz, was Europas nächsten Technologiesprung einleiten könnte.

Gonzales von Spinncloud erklärt, dass ihr Rechner bereits zehn Milliarden Neuronen simuliert, was zwölf Prozent eines menschlichen Gehirns entspricht. Und dies ist erst der Anfang.

Quelle: Eulerpool Research Systems