Neo Energy reduziert Investitionen im Vereinigten Königreich aufgrund regulatorischer Unsicherheiten
- Neo Energy reduziert Investitionen im Vereinigten Königreich wegen Unsicherheiten.
- Energy Profits Levy und Änderungen bei Abschreibungen belasten die Branche.
Neo Energy, ein bedeutender Ölproduzent in der Nordsee, kündigt eine Verlangsamung seiner Investitionen im Vereinigten Königreich an. Grund ist die „fiskalische und regulatorische Unsicherheit“.
Besonders betroffen ist das Buchan-Horst-Ölfeld, dessen Entwicklung auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Das Projekt sollte ursprünglich Ende 2027 die erste Ölproduktion liefern.
Die britische Regierung hat die Energy Profits Levy (EPL) um drei Prozentpunkte erhöht. Diese Steuer wurde 2022 nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine eingeführt und belastet die Branche nun mit 78 Prozent.
Geplante Änderungen bei Investitions- und Kapitalabschreibungen könnten drastische Kürzungen bei den Investitionsausgaben zur Folge haben. Fast £12 Milliarden an Kapitalinvestitionen zwischen 2025 und 2029 sind gefährdet.
Die Unsicherheit hat bereits Auswirkungen auf die Bewertung von Öl- und Gasunternehmen. Serica Energy wird nur noch mit dem 3,5-fachen des erwarteten Gewinns bewertet, EnQuest sogar mit dem 1,2-fachen.
Der britische Nordseesektor benötigt dringend Investitionen, um den natürlichen Produktionsrückgang zu verlangsamen. Entlassungen in den Explorationsabteilungen drohen.
Viele Unternehmen suchen nach Expansionsmöglichkeiten außerhalb des Vereinigten Königreichs. Einige könnten sich für eine Konsolidierung entscheiden. Eine überzeugende Strategie ist dringend erforderlich, um Investoren zu beruhigen.