Munich Re-Chef verteidigt steigende Preise für Naturkatastrophen-Versicherungen
- Munich Re verteidigt steigende Preise für Naturkatastrophen-Versicherungen aufgrund höherer Kosten und Risiken durch den Klimawandel.
- Das Unternehmen verzeichnete im ersten Halbjahr 2023 Rekordgewinne und hat eine starke finanzielle Basis.
Joachim Wenning, Vorstandsvorsitzender von Munich Re, verteidigt die steigenden Preise für Naturkatastrophen-Versicherungen. Er verweist auf höhere Kosten und Risiken durch den Klimawandel.
Wenning bezeichnete Forderungen nach Preissenkungen als „Unsinn“. Die Preissteigerungen seien eine Reaktion auf gestiegene Kosten und Marktentwicklungen.
Die Preise für Rückversicherungen sind aufgrund steigender Schäden durch Naturkatastrophen stark angestiegen. Dies belastet Verbraucher und Unternehmen bei der Absicherung ihrer Immobilien.
Munich Re verzeichnete im ersten Halbjahr 2023 Rekordgewinne, was auf die steigenden Prämien im Immobiliensektor zurückzuführen ist. Die Marktkapitalisierung beträgt 65 Milliarden Euro.
Wenning wies die Kritik zurück, dass Rückversicherer die Preise senken sollten. Er betonte, dass die Diskussion einseitig und unbegründet sei.
Die gestiegenen Kosten für Rückversicherungen in Katastrophengebieten sind auf die zunehmenden Risiken durch den Klimawandel zurückzuführen. Es wird teurer, sich gegen Naturkatastrophen zu versichern.
Einige Politiker schlagen vor, dass öffentliche-private Partnerschaften einen Teil der finanziellen Last tragen könnten. Wenning warnte jedoch vor Preisverzerrungen und betonte, dass höhere Risiken höhere Prämien erfordern.
Munich Re hat eine starke finanzielle Basis mit einer Solvenzquote von 287 Prozent. Das Unternehmen könnte weitere Investitionen oder Fusionen und Übernahmen in Erwägung ziehen.
Wenning äußerte sich besorgt über die Bedrohung durch einen großangelegten Cyberangriff. Öffentliche-private Partnerschaften könnten hier eine wichtige Rolle spielen, da der Markt derzeit nicht ausreichend Versicherungsschutz bietet.