Moderate Lohnerhöhungen und mehr Flexibilität im öffentlichen Dienst: Schlichterspruch vorgelegt
- Schlichterspruch sieht moderate Lohnerhöhungen und mehr Flexibilität im öffentlichen Dienst vor.
- Tarifparteien verhandeln am 5. April abschließend über den Vorschlag.
Ein Schlichterspruch sieht moderate Lohnerhöhungen und mehr Arbeitszeitflexibilität für über zwei Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst vor. Ab April 2025 sollen die Gehälter um drei Prozent steigen, mindestens jedoch um 110 Euro monatlich.
Ein weiteres Gehaltsplus von 2,8 Prozent ist für Mai 2026 geplant. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 27 Monaten. Die Regelungen zur Arbeitszeitgestaltung werden deutlich verbessert, mit Optionen zur flexiblen Arbeitszeit und längeren Wochenarbeitszeiten.
Ab 2026 können Beschäftigte freiwillig bis zu 42 Stunden pro Woche arbeiten. Schichtzulagen steigen ab Juli 2025 auf 100 Euro, Wechselschichtzulagen auf 200 Euro. Die Jahressonderzahlung wird ab 2026 erhöht, mit der Möglichkeit, diese in freie Tage umzuwandeln.
Ein zusätzlicher Urlaubstag wird ab 2027 gewährt. Der Schlichterspruch wurde mehrheitlich von der 26-köpfigen Kommission beschlossen. Roland Koch, CDU-Politiker und Vorsitzender, betonte die neuen Perspektiven für flexibles Arbeiten.
Hans-Henning Lühr, Vertreter der Gewerkschaften, lobte die Weiterentwicklung der Arbeitszeitgestaltung. Die Tarifparteien verhandeln am 5. April abschließend über den Vorschlag. Eine Stellungnahme wurde zunächst abgelehnt.
Während der Schlichtung herrscht Streikpause. Vorherige Warnstreiks in Kitas, Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern und Flughäfen hatten den Alltag vieler Menschen beeinträchtigt.