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Meyer Burger: Insolvenz und Massenentlassungen in der Solarindustrie

  • Meyer Burger kündigt 645 Beschäftigten nach gescheiterter Investorensuche.
  • China-Importe und politische Unsicherheiten belasten die europäische Solarindustrie.

Der insolvente Solarmodul-Hersteller Meyer Burger hat keine Investoren gefunden und kündigt rund 600 Beschäftigten in Deutschland sowie 45 in der Schweiz. Eine Rettung der gesamten Unternehmensgruppe ist aus heutiger Sicht nicht realistisch, teilte das Unternehmen mit.

China-Importe und Unsicherheiten bei Förderprogrammen in den USA und Europa belasten die Solarindustrie. Besonders in Europa leiden Solarunternehmen unter dem Preisdruck aus Fernost, was Meyer Burger als Hauptgrund für die Insolvenz nennt.

Nach dem Chapter-11-Insolvenzverfahren genehmigte ein US-Gericht den Verkauf von Produktionsanlagen. Waaree Solar Americas und Babacomari Solar North übernehmen Teile der Produktion, was 29 Millionen Dollar einbringt – jedoch nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist.

2024 lag der Umsatz bei nur 70 Millionen Franken, während das operative Ergebnis (Ebitda) auf ein Minus von 210 Millionen Franken fiel. Die Kündigung eines Großvertrags durch D.E. Shaw Renewable Investments im November war der endgültige Schlag.

Meyer Burger, einst als Hoffnungsträger der europäischen Solarindustrie gefeiert, scheitert an globalen Überkapazitäten und politischer Unsicherheit. Die Insolvenz markiert das Ende einer Ära in der europäischen Solarbranche.

Quelle: Eulerpool Research Systems