Metro Bank-Manager für £900 Mio. Bilanzfehler verantwortlich – Geldstrafen reduziert
- Metro Bank-Manager für £900 Mio. Bilanzfehler verantwortlich, Geldstrafen reduziert.
- Fehler führte 2019 zu Wachstumseinbruch und regulatorischen Konsequenzen.
Das britische Upper Tribunal hat entschieden, dass die ehemaligen Metro Bank-Manager Craig Donaldson und David Arden für einen Bilanzfehler von £900 Mio. verantwortlich sind. Dieser Fehler führte 2019 zu einem drastischen Wachstumseinbruch der Bank und hatte regulatorische Folgen.
Donaldson, ehemaliger CEO, und Arden, ehemaliger CFO, legten Einspruch gegen die Geldstrafen der Financial Conduct Authority (FCA) ein. Ihnen wurde vorgeworfen, Kredite systematisch falsch klassifiziert zu haben, was die Eigenkapitalquote der Bank verzerrte. Das Tribunal bestätigte die Vorwürfe.
Obwohl die Manager beteuerten, rechtlichen Rat eingeholt und die Bank of England informiert zu haben, überzeugte dies das Gericht nicht. Richterin Anne Redston stellte fest, dass sie entscheidende Versäumnisse bei der Veröffentlichung börsenrelevanter Informationen begangen hatten.
Die ursprünglich verhängten Geldstrafen wurden reduziert. Donaldson muss nun £167.325 und Arden £100.950 zahlen, ein Abzug von 25 Prozent. Beide hatten keine finanziellen Vorteile aus dem Fehlverhalten gezogen und waren zuvor nicht disziplinarisch auffällig.
Der Skandal geht auf die Fehleinstufung von Krediten in den Segmenten Gewerbeimmobilien und Buy-to-let Anfang 2019 zurück. Metro Bank musste ihre Kapitalplanung neu aufsetzen und wurde bereits mit £15 Mio. von FCA und PRA sanktioniert.
Trotz der reduzierten Geldstrafen betonte die FCA, dass das Verhalten der Führungskräfte das Vertrauen der Anleger schwer beschädigt habe. „Investoren müssen sich auf korrekte Informationen verlassen können“, sagte FCA-Direktor Steve Smart. „Beide Manager ließen wissentlich falsche Angaben zu.“