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Meta vor Gericht: Datenschutzklage erreicht neue Dimension in Delaware

  • Meta steht in Delaware vor Gericht wegen Datenschutzverstößen, prominente Zeugen geladen.
  • Aktionäre fordern Schadensersatz, da Datenschutzauflagen ignoriert wurden.

In Delaware beginnt ein Prozess gegen Meta, die Muttergesellschaft von Facebook. Der Vorwurf: Der Vorstand habe Milliardenstrafen wegen Datenschutzverstößen mitverantwortet. CEO Mark Zuckerberg und andere prominente Persönlichkeiten sind als Zeugen geladen.

Drei Minderheitsaktionäre beschuldigen das Meta-Board, seit Jahren Datenschutzauflagen der US-Regulierungsbehörden ignoriert zu haben. Grundlage ist eine Vereinbarung von 2012 mit der FTC, die den Schutz von Nutzerdaten verbessern sollte.

Die Kläger fordern Schadensersatz in Höhe der fünf Milliarden Dollar, die Meta 2019 an die FTC zahlte. Sie behaupten, das Board habe den Vergleich zugunsten von Zuckerberg durchgewunken, um ihn zu schützen.

Meta weist die Vorwürfe zurück und betont, dass seit 2012 umfassende Datenschutzkontrollen existieren. Dennoch wird der Caremark-Vorwurf, der unzureichende Überwachung durch das Board betrifft, verhandelt.

Der Fall ist bemerkenswert, da Klagen gegen Unternehmensvorstände in Delaware selten ein Prozessstadium erreichen. Meist werden sie abgewiesen oder außergerichtlich beigelegt, wie bei Boeing nach dem 737-Max-Skandal.

Richterin ist Chancellor Kathaleen McCormick, bekannt für die Annullierung von Elon Musks Vergütung bei Tesla. Diese Entscheidung verstärkte die Skepsis von Tech-Unternehmen gegenüber Delaware.

Meta hat ebenfalls geprüft, seinen Firmensitz zu verlegen, jedoch noch nicht umgesetzt. Der Prozess zeigt einen Trend: Aktionäre nutzen verstärkt Unternehmensrecht, wenn Regulierungsbehörden als zu schwach wahrgenommen werden.

Quelle: Eulerpool Research Systems