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Meta führt Werbung und Abomodelle auf WhatsApp ein: Milliardenpotenzial für den Konzern

  • Meta führt Werbung und Abomodelle auf WhatsApp ein, um neue Einnahmequellen zu erschließen.
  • Die Werbeanzeigen erscheinen im „Status“-Bereich, ohne den verschlüsselten Chatverkehr zu beeinträchtigen.

Meta plant, erstmals bezahlte Werbung auf WhatsApp einzuführen. Die Anzeigen werden im „Status“-Bereich erscheinen, der über den „Updates“-Tab zugänglich ist. Dies markiert einen fundamentalen Richtungswechsel für die bislang werbefreie Plattform.

WhatsApp hat über 3 Milliarden monatlich aktive Nutzer und rund 200 Millionen Geschäftskonten. Bisher war die Plattform ein weißer Fleck in Metas Werbeportfolio. Der Schritt erfolgt nach Jahren interner Diskussionen und trotz Dementis aus dem Management.

Die Werbefunktion ist Teil einer breiteren Kommerzialisierungsstrategie, die Meta im April mit einem kostenpflichtigen Channel-Abo-Modell vorgestellt hat. Nutzer können Inhalte von Marken, Influencern oder Unternehmen abonnieren, die gegen Bezahlung ihre Kanäle im Update-Feed platzieren können.

WhatsApp-Produktchefin Alice Newton-Rex betont, dass das „Status“-Format das meistgenutzte Story-Produkt weltweit ist. Täglich nutzen 1,5 Milliarden Menschen diese Funktion. Die Werbeanzeigen sollen gezielt in diesem Bereich erscheinen, ohne den verschlüsselten Chatverkehr zu beeinträchtigen.

Nikila Srinivasan, Vice President Business Messaging bei WhatsApp, erklärt, dass Unternehmen die persönliche Bereiche respektieren wollen. Nutzer, die WhatsApp nur für persönliche Nachrichten verwenden und den „Updates“-Tab nicht aufrufen, werden keine Werbung sehen.

Meta plant, Metadaten wie Gerätestandort, Systemsprache und Interaktionen mit Channels zur gezielten Werbeausspielung zu nutzen. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Chats, Anrufen und Status bleibt laut Unternehmen unangetastet.

Der Schritt erfolgt vor dem Hintergrund wachsender Umsatzambitionen. Meta überraschte im letzten Quartal mit starken Ergebnissen. Mit der Monetarisierung von WhatsApp adressiert Meta eine der letzten großen Plattformen ohne Werbemodell.

Quelle: Eulerpool Research Systems