Luxuskonzerne: Balance zwischen Vielfalt und Fokussierung
- Luxuskonzerne halten an breiten Portfolios fest, während andere Branchen auf Entflechtung setzen.
- Größe bietet Vorteile, aber nicht alle Sparten passen ins profitable High-End-Portfolio.
Während Industriekonzerne wie Honeywell und BP Unternehmensteile abspalten, halten Luxusgiganten an ihren breiten Portfolios fest. Der Markt für High-End-Marken bleibt eine der letzten Bastionen des Konglomerats.
LVMH vereint unter Bernard Arnault Marken wie Louis Vuitton und Dior, während Kering Gucci und Saint Laurent kontrolliert. Moncler hat Stone Island übernommen, und Pradas Interesse an Versace heizt Spekulationen über ein neues italienisches Luxusimperium an.
Die Größe bietet Vorteile: Ein Luxuskonzern kann in Einkaufszentren bessere Konditionen aushandeln und durch Verhandlungsmacht bei Werbekosten sparen. Auch Designer profitieren von internen Aufstiegsmöglichkeiten.
Luxusunternehmen investieren zunehmend in erstklassige Einzelhandelsflächen. Während kleinere Gruppen wie Prada zentrale Einkaufsstraßen erobern, kann ein Konzern wie LVMH leichter Immobilien auf der Bond Street sichern.
Doch nicht jede Sparte passt ins Gesamtbild. LVMHs Weine- und Spirituosen-Sparte trug 2024 nur noch 7 Prozent zum operativen Gewinn bei. Auch Sephora und DFS arbeiten mit niedrigeren Margen als die Kernmarken.
Eine Abspaltung solcher Randbereiche könnte den Aktienkurs nicht signifikant steigern. Doch eine fokussierte Struktur bietet Vorteile: Einfachheit, schnellere Entscheidungen und gezielterer Einsatz des Managements. Luxusmarken können kreative Kombinationen wagen, aber nicht jede Mischung funktioniert.