Lilium kämpft um 300 Millionen Euro Staatshilfen zur Serienreife des Elektroflugzeugs
- Lilium benötigt 300 Millionen Euro Staatshilfen zur Serienreife des „Lilium Jet“.
- Die französische Regierung und die deutsche Staatsbank KfW sollen Kredite und Bürgschaften bereitstellen.
Das bayerische Start-up Lilium benötigt 300 Millionen Euro Staatshilfen, um die Finanzierungslücken bis zur Serienreife seines „Lilium Jet“ zu schließen.
Die französische Regierung soll für einen Kredit von 200 Millionen Euro einstehen, wie das Unternehmen in einem Aktionärsbrief mitteilte.
Von der deutschen Staatsbank KfW erhofft sich Lilium 100 Millionen Euro, abgesichert durch Bürgschaften des Bundes und des Freistaats Bayern.
Lilium benötigt in diesem Jahr 400 Millionen Euro, um die Entwicklung des senkrecht startenden Flugtaxis voranzutreiben. Der erste bemannte Flug ist für Ende des Jahres geplant.
Ende des ersten Quartals hatte Lilium 102 Millionen Euro auf der hohen Kante. Im Mai sammelte das Unternehmen 106 Millionen Euro frisches Kapital ein.
Im ersten Halbjahr 2024 wird Lilium zwischen 185 und 195 Millionen Euro ausgeben, in der zweiten Jahreshälfte noch mehr, vor allem für Zuliefererteile und Personalaufbau.
Eine Unternehmensprüfung im Auftrag der Bundesregierung und des Freistaats Bayern wird sechs bis acht Wochen dauern und ist Voraussetzung für staatliche Bürgschaften.
Die Gespräche mit der französischen Regierung sind weit fortgeschritten. Die Hilfen sind an 400 Millionen Euro Investitionen in eine spätere Produktion in Frankreich geknüpft.
Auch andere Start-ups im Bereich der Elektroflugzeuge, wie Volocopter, stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Staatshilfen könnten für Lilium den entscheidenden Unterschied machen.