Künstliche Intelligenz in der Fondsverwaltung: Chancen und Herausforderungen
- Fondsmanager nutzen zunehmend KI für Anlageentscheidungen, was Flexibilität und Stabilität bietet.
- Menschliche Kontrolle bleibt wichtig, um die Versprechen von KI-gemanagten Fonds zu sichern.
Immer mehr Fondsmanager setzen auf künstliche Intelligenz für Anlageentscheidungen. Bei LAIC in Hamburg steuert ein neuronales Netz das Portfolio, analysiert täglich 125 Millionen Datenpunkte und entscheidet blitzschnell über Käufe oder Verkäufe.
KI bietet Flexibilität im Vergleich zu klassischen Quant-Strategien, die starr nach festen Kennzahlen investieren. Diese Flexibilität ermöglicht bessere Anpassungen, führt jedoch auch zu mehr Intransparenz. Invesco-Managerin Manuela von Ditfurth betont die Verlässlichkeit klassischer Methoden.
Studien zeigen, dass KI-gemanagte Fonds in Krisenzeiten stabiler sind, obwohl sie im Schnitt geringere Renditen erzielen. Laut Scope-Analyst László Harsány agieren KI-Systeme in Stressphasen konservativ, da sie historische Abstürze berücksichtigen.
Bei Vorreitern wie Ultramarin oder Ampega bleibt menschliche Kontrolle unerlässlich. Überambitionierte KI-Fonds haben oft ihre Versprechen nicht gehalten, was zum Rückzug einiger Produkte wie DWS Concept AI führte.
Fazit: KI kann viel leisten, doch ohne menschliche Erfahrung bleibt sie nur ein Werkzeug. Anleger sollten auf die Zusammenarbeit von Maschine und Mensch achten, um Logik und Intuition zu vereinen.