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Kritik an geplanter Fusion von Union Pacific und Norfolk Southern wegen Wettbewerbsbedenken

  • Güterkunden kritisieren geplante Fusion von Union Pacific und Norfolk Southern wegen Wettbewerbsrisiken.
  • Regulierungsbehörde STB wird aufgefordert, den Zusammenschluss zu blockieren oder mit Auflagen zu versehen.

Der geplante 250-Milliarden-Dollar-Megamerger zwischen Union Pacific (UP) und Norfolk Southern (NS) stößt auf erheblichen Widerstand. Sieben Güterkundenverbände fordern die Regulierungsbehörde Surface Transportation Board (STB) auf, den Zusammenschluss zu blockieren oder mit strengen Auflagen zu versehen.

Die Kunden befürchten, dass ein transkontinentaler Bahn-Gigant Preise diktieren und die Servicequalität senken könnte. Ann Warner, Lobbyistin für große Frachtkundenorganisationen, spricht von „überwältigendem Widerstand“. Auch der Verband der Chemiedistributeure lehnt den Zusammenschluss ab.

In der Branche wächst die Sorge, dass eine Genehmigung des Deals eine Kettenreaktion auslösen könnte. BNSF und CSX, die anderen großen US-Bahngesellschaften, könnten sich zu einer Gegenfusion entschließen, was den Wettbewerb weiter schwächen würde.

Union Pacific und Norfolk Southern verteidigen ihre Pläne. Der Zusammenschluss soll den Warenfluss effizienter machen, da Übergaben an Bahnknotenpunkten entfallen würden. Mehr als 100 Kunden haben sich bereits positiv geäußert.

Einige Logistikanbieter wie Hub Group und die Intermodal Association of North America (IANA) zeigen sich offener für das Vorhaben. Im zeitkritischen Containerverkehr könnten durchgehende Verbindungen Vorteile bringen. Dennoch bleibt die Skepsis in der Industrie hoch.

Das Prüfverfahren der STB könnte sich über zwei Jahre hinziehen. UP und NS planen, ihre formale Fusionsanfrage frühestens in sechs Monaten einzureichen. Der politische und wirtschaftliche Druck dürfte bis dahin weiter steigen.

Quelle: Eulerpool Research Systems