Kraft Heinz erwägt strategische Aufspaltung zur Wertsteigerung
- Kraft Heinz prüft die Abspaltung traditioneller Marken zur Wertsteigerung.
- Der Konzern reagiert auf operative Schwächen und einen gesunkenen Börsenwert.
Kraft Heinz erwägt, sein traditionelles Lebensmittelgeschäft abzuspalten. Ziel ist es, stagnierende Marken wie Fertiggerichte und verarbeitete Fleischwaren in ein eigenständiges Unternehmen auszugliedern. Der Fokus soll auf wachstumsstärkeren Kategorien wie Saucen und Würzmittel liegen.
Der Konzern reagiert damit auf anhaltende operative Schwächen und einen gesunkenen Börsenwert von 31 Milliarden Dollar. Dies entspricht einem Rückgang von 70 Prozent seit dem Hoch von 2017. Damals war Kraft Heinz ein Vorzeigebeispiel für Value-Investoren.
Ein Spin-off des margenschwachen Portfolios könnte laut Management mehr Wert freisetzen als der bestehende Konzern. Ein endgültiger Beschluss steht jedoch noch aus. Alternativ werden selektive Verkäufe einzelner Geschäftsbereiche in Betracht gezogen.
Im Mai kündigte Kraft Heinz an, strategische Optionen zur Steigerung des Aktionärswerts zu prüfen. Hinweise verdichten sich, dass der 2015 orchestrierte Merger rückabgewickelt werden könnte. Berkshire Hathaway hält derzeit 27 Prozent der Anteile, während 3G Capital 2023 ausgestiegen ist.
Warren Buffett räumte 2019 ein, bei Kraft Heinz Fehler gemacht zu haben. Berkshire musste eine Abschreibung von 3 Milliarden Dollar auf die Beteiligung vornehmen.