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Kollaps von First Brands: Risiken des Private-Debt-Marktes im Fokus

  • First Brands' Insolvenz beleuchtet Risiken des Private-Debt-Marktes.
  • Fitch warnt vor wachsender Verflechtung mit dem klassischen Finanzsystem.

Der Zusammenbruch des US-Autozulieferers First Brands sorgt für Unruhe an den Finanzmärkten. Das Unternehmen, bekannt für Scheibenwischer und Bremsen, konnte seine milliardenschweren Schulden nicht mehr bedienen, die es über Jahre von Fonds außerhalb des Bankensystems aufgenommen hatte.

Insolvenzunterlagen zeigen Verbindlichkeiten zwischen 10 und 50 Milliarden US-Dollar. Besonders betroffen sind Fonds der UBS, die Verluste in dreistelliger Millionenhöhe erleiden könnten. Die genaue Schuldenhöhe bleibt unklar.

Fitch warnt, dass der rapide wachsende Private-Debt-Markt im Krisenfall als „Brandbeschleuniger“ wirken könnte. Trotz seiner vergleichsweise geringen Größe nimmt die Verflechtung mit Versicherungen und Staatsfonds zu.

Auch Banken sind indirekt betroffen: Über Fondsbeteiligungen und Kreditverbriefungen fließt Kapital in diesen kaum regulierten Markt, der sich außerhalb traditioneller Aufsicht bewegt.

Die Pleite von First Brands erinnert an die Intransparenz der Kreditmärkte vor der Finanzkrise 2008. Heute sind es undurchsichtige Privatkredite, die Anlegern Sorgen bereiten.

Jamie Dimon, Chef von JP Morgan, warnte vor möglichen Risiken, kurz nachdem seine Bank eine 50-Milliarden-Dollar-Offensive im Private-Debt-Bereich gestartet hatte. Der Fall First Brands zeigt, wie schnell Risiken auf das klassische Finanzsystem überspringen können.

Quelle: Eulerpool Research Systems