Klarna plant Börsengang trotz unsicherer Marktbedingungen
- Klarna plant trotz schwieriger Marktbedingungen einen Börsengang in New York.
- Das Unternehmen ist finanziell solide, aber von der Konsumlaune abhängig.
Der schwedische Zahlungsdienstleister Klarna treibt seine Pläne für einen Börsengang in New York voran, obwohl die Marktbedingungen herausfordernd sind. Der S&P 500 ist seit Jahresbeginn um fast 4 Prozent gefallen, und Technologie- sowie Konsumaktien befinden sich im Korrekturmodus.
Im Gegensatz zu anderen Unternehmen, die in schwierigen Zeiten Kapitalbedarf als Grund für einen Börsengang angeben, ist Klarna finanziell solide. Das Unternehmen hat ein Investment-Grade-Rating und eine Banklizenz, die günstige Kundeneinlagen ermöglicht.
Klarna erzielt etwa 60 Prozent seiner Umsätze durch Gebühren von Einzelhändlern. Das Geschäft ist stark von der Konsumlaune abhängig, die sich in wichtigen Märkten wie Großbritannien, den USA und Teilen Europas eintrübt.
Ein Risiko für das IPO ist weniger die kurzfristige Marktvolatilität als eine mögliche Abschwächung des Konsums. Die Wirtschaft im Vereinigten Königreich schrumpfte im Januar, und der US-Verbrauchervertrauensindex ist auf dem tiefsten Stand seit Ende 2022.
Ein schwerer Abschwung mit steigenden Zahlungsausfällen wäre für Klarna problematisch. Selbst eine moderate Konsumschwäche könnte die Wachstumsraten unter Druck setzen, was für ein wachstumsorientiertes Unternehmen wie Klarna eine Herausforderung darstellt.
Die einstige Positionierung von Klarna als „smoooth“ könnte beim Börsengang auf die Probe gestellt werden. Anleger sollten sich auf einen weniger reibungslosen Alltag als börsennotiertes Unternehmen einstellen.