JPMorgan verstärkt Engagement im Private-Credit-Sektor mit Milliardeninvestition
- JPMorgan investiert 50 Milliarden US-Dollar in den Private-Credit-Sektor.
- Private-Credit-Fonds verdrängen traditionelle Finanzierungswege.
JPMorgan Chase investiert 50 Milliarden US-Dollar in den wachsenden Private-Credit-Sektor. Gemeinsam mit Partnern, die weitere 15 Milliarden US-Dollar bereitstellen, will die Bank Unternehmen direkt finanzieren und den Wettbewerb mit Private-Credit-Riesen intensivieren.
Seit 2021 hat JPMorgan bereits 10 Milliarden US-Dollar in über 100 private Kredittransaktionen investiert. Private-Credit-Fonds sind zu einem 2 Billionen US-Dollar großen Markt für riskantere Unternehmensfinanzierungen geworden, was traditionelle Kapitalwege wie Hochzinsanleihen verdrängt.
JPMorgan-Chef Jamie Dimon sieht in der Initiative eine Antwort auf den Bedarf der Firmenkunden nach mehr Flexibilität. Trotz früherer Bedenken gegenüber der Bilanzierung von Private-Credit-Fonds erkennt er langfristige Vorteile gegenüber syndizierten Produkten.
Ein Team aus sieben Partnern, darunter Soros Fund Management, soll das Volumen weiter ausbauen. Analysten sehen in JPMorgans Strategie eine Reaktion auf den Verkauf seiner Beteiligung an HPS Investment Management im Jahr 2016.
Während des Kapitalmarktstillstands 2022 profitierten Private-Credit-Fonds als schnelle Finanzierungsquelle. Traditionelle Banken entwickeln nun eigene Lösungen, um im intensiver werdenden Wettbewerb mitzuhalten.