IWF senkt Prognose: Deutsche Wirtschaftswachstum nur noch bei 0,2 Prozent
- Deutsche Wirtschaftswachstum nur noch bei 0,2 Prozent
- IWF warnt vor Risiken hoher Staatsverschuldung und Inflation in Schwellenländern
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft erneut nach unten korrigiert. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschlands soll nur um magere 0,2 Prozent wachsen, was deutlich unter der früheren Prognose von 0,5 Prozent liegt.
Im vergangenen Jahr wuchs die deutsche Wirtschaft nur um 0,3 Prozent, während andere Volkswirtschaften stärker zulegten. Für 2025 wird eine leichte Erholung mit 1,3 Prozent Wachstum erwartet, jedoch unter den früheren Schätzungen.
Der IWF sieht die schwache Performance u.a. durch den schwachen Konsum in Deutschland verursacht, der durch hohe Energiekosten belastet wird. Die Weltwirtschaft stabilisiert sich insgesamt, aber die Lage in Deutschland bleibt prekär.
Die weltweite wirtschaftliche Erholung stabilisiert sich mit einer erwarteten Wachstumsrate von 3,2 Prozent in diesem und im nächsten Jahr, jedoch unter dem langjährigen Durchschnitt. Industrienationen erholen sich robuster als ärmeren Länder.
Die Inflation in Industriestaaten geht zurück, was Zinssenkungen wahrscheinlich macht und das Wirtschaftswachstum ankurbeln könnte. In Schwellen- und Entwicklungsländern bleibt die Inflation ein ernstes Problem.
Der IWF warnt vor den Risiken hoher Staatsverschuldung seit der Coronapandemie. Regierungen sollten finanzielle Spielräume schaffen, um auf künftige Krisen reagieren zu können, auch wenn dies kurzfristig das Wachstum belasten könnte.
Die globalen wirtschaftlichen Herausforderungen spielen weiterhin eine bedeutende Rolle und stellen die deutsche Wirtschaft vor schwierige Aufgaben.