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IWF fordert umfassende Reformen: Höhere Steuern und Rentenanpassungen in Deutschland

  • Der IWF fordert höhere Vermögenssteuern und tiefgreifende Strukturreformen in Deutschland.
  • Empfehlungen umfassen Rentenanpassungen an die Inflation und Bürokratieabbau zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) stellt zentrale Pläne der Bundesregierung in Frage und präsentiert eine Reformagenda, die in mehreren Punkten konträr verläuft. Der IWF fordert höhere Vermögenssteuern, eine striktere Rentenpolitik und tiefgreifende Strukturreformen.

Der IWF drängt darauf, Schlupflöcher bei der Erbschaftsteuer zu schließen und die Grund- sowie Alkoholsteuer zu erhöhen. Gleichzeitig warnt er vor kostspieligen Sonderregeln wie der Mehrwertsteuer-Absenkung für die Gastronomie.

Besonders brisant ist die Empfehlung, Renten an die Inflation statt an das Lohnwachstum zu koppeln. Frühverrentungen sollen finanziell unattraktiver werden, um ältere Beschäftigte länger im Erwerbsleben zu halten.

Deutschland steht vor der stärksten Schrumpfung der Erwerbsbevölkerung unter den G7-Staaten. Der IWF sieht die Politik gefordert, durch bessere Kinder- und Altenbetreuung sowie Reformen im Ehegattensplitting gegenzusteuern.

Der IWF kritisiert die übermäßige Bürokratie, die die Wettbewerbsfähigkeit bremst. Schnellere Genehmigungen und weniger Berichtspflichten sollen Unternehmen entlasten. Zudem fordert der IWF mehr Engagement für die Kapitalmarktunion und bessere Finanzierungsmöglichkeiten für Start-ups.

Während die Bundesregierung ein großes Investitions- und Schuldenprogramm gestartet hat, bleibt unklar, welche Reformen tatsächlich umgesetzt werden. Beim Rentenniveau wollen CDU/CSU und SPD auf Kurs bleiben, während bei der Erbschaftsteuer das Bundesverfassungsgericht Reformdruck erzeugen könnte.

Quelle: Eulerpool Research Systems