Ehemalige Top-Banker verklagen Deutsche Bank wegen 'Santorini'-Geschäft
- Sechs Ex-Banker klagen gegen die Deutsche Bank wegen des 'Santorini'-Geschäfts.
- Die Klagen könnten das Image der Bank und CEO Christian Sewing belasten.
Ein Prestige-Deal aus der Vergangenheit wird für die Deutsche Bank zum juristischen Problem. Sechs ehemalige Top-Banker, darunter Dario Schiraldi, klagen gegen ihren Ex-Arbeitgeber. Sie werfen der Bank vor, ihre Karrieren im Zusammenhang mit dem umstrittenen 'Santorini'-Geschäft zerstört zu haben.
Der Konflikt begann 2014 bei einer Veranstaltung in London. Schiraldi erfuhr dort von einem internen Verfahren gegen ihn, das auf einen Deal von sechs Jahren zuvor zurückging. Alle Beteiligten dachten, der Vorgang sei längst abgeschlossen.
Schiraldi, einst ein Top-Verdiener und Förderer von Anshu Jain, wurde kaltgestellt und verlor seinen Job. Bis heute fand er keine neue Anstellung in der Finanzbranche und wurde sogar zu einer Haftstrafe verurteilt.
Schiraldi und fünf Kollegen, darunter Michele Faissola und Ivor Dunbar, fordern nun Wiedergutmachung. Sie behaupten, die Bank habe sie geopfert, um eigenen Druck aus regulatorischen Ermittlungen zu mindern. Christian Sewing, heutiger CEO, spielte damals eine zentrale Rolle im Compliance-Bereich.
Das 'Santorini'-Geschäft war Teil komplexer Derivatstransaktionen, die zu Ermittlungen führten. Die Banker sagen, sie hätten im Auftrag der Bank gehandelt und seien später zu Bauernopfern geworden.
Die Klagen treffen die Deutsche Bank in einer Phase, in der CEO Sewing das Image des Hauses stabilisiert hat. Sollten die Vorwürfe vor Gericht Bestand haben, drohen neue Debatten über die Compliance-Kultur und Sewings Verantwortung.