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Heineken verzeichnet Nettoverlust nach Abschreibung auf China-Beteiligung

  • Heineken verzeichnet Nettoverlust nach Abschreibung auf China-Beteiligung.
  • Aktien fallen um 7 Prozent, Umsatz steigt um 2,2 Prozent.

Heineken, der zweitgrößte Brauereikonzern der Welt, meldet für das erste Halbjahr einen Nettoverlust. Grund ist eine Abschreibung auf die Beteiligung an einer chinesischen Brauerei.

Die Aktien des niederländischen Unternehmens fielen um 7 Prozent. Der Umsatz stieg um 2,2 Prozent auf 17,8 Milliarden Euro. Der Betriebsgewinn vor Sondereffekten und Amortisationen legte um 12,5 Prozent auf 2 Milliarden Euro zu.

Das Bierabsatzvolumen enttäuschte mit einem Anstieg von nur 2,1 Prozent. Analysten hatten 3,4 Prozent erwartet. CEO Dolf van den Brink führte das Ergebnis auf schlechtes Wetter zurück.

In Europa stieg das Bierabsatzvolumen um nur 0,6 Prozent. Analysten hatten 2 Prozent prognostiziert. In Amerika stiegen die Verkäufe um 1,1 Prozent, erwartet wurden 3,1 Prozent. Brasilien und Mexiko entwickelten sich positiv, während die Auslieferungen in den USA rückläufig waren.

Heineken passte seine Jahresprognose an und erwartet nun ein organisches Betriebsgewinnwachstum von 4 bis 8 Prozent. Zuvor wurde ein niedriges bis hohes einstelliges Wachstum prognostiziert.

Eine erhebliche Belastung ergab sich aus der Abschreibung der 20-prozentigen Beteiligung an China Resources Beer. Heineken verzeichnete eine Wertminderung von 874 Millionen Euro. Diese Abschreibung führte zu einem Nettoverlust von 95 Millionen Euro im ersten Halbjahr.

Laurence Whyatt, Analyst bei Barclays, merkte an, dass die Kursreaktion möglicherweise durch positive Kommentare von Heineken-Führungskräften beeinflusst wurde. Die Ergebnisse verfehlten jedoch die Prognosen, was auf eine Diskrepanz zwischen den Aussagen des Unternehmens und den Erwartungen der Analysten hinweist.

Heineken hatte 2019 eine Beteiligung an China Resources Beer erworben, um seine Präsenz auf dem chinesischen Markt zu stärken. Die aktuelle Entwicklung zeigt jedoch, dass auch große Brauereikonzerne nicht immun gegen globale wirtschaftliche Herausforderungen sind.

Quelle: Eulerpool Research Systems