Skip to content

Guinness: Vom Macho-Image zum Lieblingsbier Großbritanniens

  • Guinness hat sein machohaftes Image verloren und neue Kunden gewonnen.
  • Der Konsum unter Frauen stieg um 24 Prozent, vor allem bei 25- bis 45-Jährigen.

Diageos irisches Stout Guinness hat sein machohaftes Image verloren und neue Kunden gewonnen. Es ist nun Großbritanniens beliebtestes Bier.

Diageo-CEO Debra Crew führt den Erfolg auf „Guinnfluencer“ in sozialen Medien zurück. Der Konsum unter Frauen stieg um 24 Prozent, vor allem bei 25- bis 45-Jährigen in Großbritannien und Irland.

Guinness, einst mit irischen Pubs und älteren männlichen Trinkern assoziiert, hat durch eine neue Marketingstrategie junge, trendige Konsumenten gewonnen. In Londons Soho trinken nun hippe Kreise das Stout.

Meme-Accounts wie @real_housewives_of_clapton und @shitlondonguinness haben den viralen Status von Guinness gefördert. Designer JW Anderson präsentierte bei der Mailänder Modewoche eine Kollektion von Guinness-Pullovern.

Anna MacDonald, Marketingleiterin von Guinness in Großbritannien, betont, dass der Erfolg eine Mischung aus viralen Effekten und Marketingstrategie ist. Die Marke muss in diesem Raum gedeihen können.

Selbst @shitlondonguinness, das schlecht gezapfte Guinness-Pints dokumentiert, zeigt laut MacDonald die starke Bindung der Menschen zur Marke.

Diageos Bierverkäufe hinkten lange hinter den Spirituosen her. Doch seit dem Nachlassen der Spirituosenverkäufe nach Covid hat sich dieser Trend durch das Wachstum von Guinness umgekehrt.

Die Bierverkäufe in Europa stiegen im letzten Halbjahr 2023 um 7 Prozent, in den USA um 3 Prozent. Guinness-Verkäufe in Europa stiegen um 24 Prozent, angetrieben von Trinkern in Großbritannien und Irland.

Simon Hales, Analyst bei Citigroup, betont, dass das Biergeschäft von Diageo zunehmend zum Wachstum der Gruppe beiträgt. Das Bierportfolio wächst nun schneller als das der größeren Brauereikollegen.

Analysten werden bei den Ergebnissen des Gesamtjahres auf eine Erholung der Spirituosenverkäufe nach einer Periode der Bestandsreduzierung achten.

Der Stout-Verkauf in Pubs stieg im letzten Quartal um 14 Prozent, während Ale und Craft-Lager zurückgingen. Das gesamte Bieraufkommen sank um 4 Prozent, so Curren Goodden Associates.

Mark Brooke, Geschäftsführer von Proper Pubs, sieht einen neuen Kundenstamm. Guinness hat es geschafft, ein weiblicheres Publikum anzusprechen, ohne die Beziehung zu traditionellen Konsumenten zu verlieren.

Guinness ist weniger „gashaltig“ als Lagerbier und hat weniger Kalorien, was es bei Frauen beliebter macht. Diageo hat nichts Spezielles unternommen, um Frauen gezielt anzusprechen.

Maria Aguinaga, 35, mag Guinness, weil man sich weniger aufgebläht fühlt als bei Lagerbier.

Guinness bleibt in seinem Heimatmarkt beliebt, obwohl einige Kunden durch Preissteigerungen in Pubs abgeschreckt wurden und zu Konkurrenzprodukten wie Murphy's greifen.

Die Konsumenten haben ihre Ausgaben für teurere Spirituosen reduziert, während der Bierverkauf stabil blieb, unterstützt durch wärmeres Wetter und Sportveranstaltungen.

MacDonald sagte, der Geschmack habe sich zugunsten klassischer Marken gewandelt, nach einer Periode des „Anti-Brand“-Verbrauchersentiments.

Guinness setzt weiterhin auf die Assoziation mit Rugby. Diageo hofft, diesen Erfolg auch im Fußball zu wiederholen und schloss einen Sponsoringvertrag mit der Premier League.

James Baer, CEO von Amber Taverns, betont die Loyalität der Guinness-Trinker. Ein regelmäßiger Guinness-Trinker wird nichts anderes trinken.

Quelle: Eulerpool Research Systems

Alles, was du für den langfristigen Vermögensaufbau mit Aktien brauchst.

Deutschlands beliebteste Aktienanalysen, um alle Aktien wirklich zu verstehen — und jeden Monat bequem unsere besten Empfehlungen zum erfolgreichen Nachkaufen.

Abo testen