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Google erneut im Visier der US-Kartellbehörden: Klage wegen Dominanz im digitalen Werbemarkt

  • Google steht vor einer neuen Kartellklage in den USA wegen Dominanz im digitalen Werbemarkt.
  • Die laufenden Verfahren könnten Googles Geschäftsmodell grundlegend verändern und zu drastischen Maßnahmen führen.

Google steht vor einer neuen Kartellklage in den USA, die seine Dominanz im digitalen Werbemarkt angreift. Das US-Justizministerium (DoJ) hat im Januar 2023 eine Klage eingereicht, um Googles Marktbeherrschung zu brechen.

Die Klage wirft Google vor, durch wettbewerbswidrige Praktiken jegliche Bedrohung für seine Vormachtstellung ausgeschaltet oder stark geschwächt zu haben. Im Zentrum steht der Vorwurf, Google kontrolliere sowohl die Technologie für Werbetreibende als auch für Publisher und agiere gleichzeitig als Auktionsplattform.

Seit der Übernahme von DoubleClick im Jahr 2008 dominiert Google den Markt. Die Anklage behauptet, Google habe die Marktteilnehmer zunehmend in sein eigenes Ökosystem gezwungen. Nach mehreren kartellrechtlichen Niederlagen in den USA steht für Google viel auf dem Spiel.

Ein US-Richter bezeichnete Google im August als „Monopolisten“ und kritisierte die Vereinbarungen mit Apple, die Googles Position als Standard-Suchmaschine festigen sollten. Auch eine Klage von Epic Games wegen des Google Play Stores führte zu einem Urteil gegen Google.

Die laufenden Kartellverfahren könnten Googles Geschäftsmodell grundlegend verändern. Mögliche Sanktionen umfassen Geldstrafen und drastische Maßnahmen wie die Zerschlagung von Unternehmensbereichen. Barak Richman, Professor an der George Washington University, betont die Bedeutung des Falls.

Google bestreitet die Vorwürfe entschieden. Alphabet-Anwälte argumentieren, dass der Markt für digitale Werbung hart umkämpft sei, mit Konkurrenten wie Amazon, Meta und Microsoft. Google kritisiert die Definition des Werbemarktes durch die Anklage.

Dennoch zeigt sich Google zunehmend besorgt. Nach Rückschlägen in den USA und parallelen Untersuchungen in der EU und Großbritannien könnte der Ausgang dieser Klage schwerwiegende Folgen haben.

Quelle: Eulerpool Research Systems