Goldman Sachs: Aktionäre kritisieren Millionenzahlungen an Führungskräfte
- Goldman Sachs-Aktionäre kritisieren Millionenzahlungen an CEO und Präsident.
- Große Investoren fordern mehr Transparenz und klare Leistungskennziffern.
Die Vergütungspolitik von Goldman Sachs steht unter Druck. Nur 66 Prozent der Aktionäre stimmten auf der Hauptversammlung für das Vergütungspaket des Top-Managements. Dies ist der niedrigste Zustimmungswert seit 2016.
Im Fokus der Kritik stehen Sonderzahlungen von jeweils 80 Millionen US-Dollar an CEO David Solomon und Präsident John Waldron. Diese wurden im Januar als Retention Awards gewährt.
Die Zahlungen ergänzen die regulären Jahresgehälter von 39 Millionen Dollar für Solomon und 38 Millionen Dollar für Waldron. Sie sollen der langfristigen Bindung dienen und wurden vollständig in Aktien gewährt.
Viele Investoren überzeugte diese Argumentation nicht. Glass Lewis und Institutional Shareholder Services (ISS) rieten zur Ablehnung, da klare Leistungskennziffern fehlen.
Große Investoren wie Norwegens Staatsfonds und Calstrs lehnten die Gehaltspakete ab. Der norwegische Fonds forderte mehr Transparenz und eine klare geschäftliche Relevanz der Zahlungen.
Die Abstimmung ist nicht bindend, sendet aber ein starkes Signal. Die Bereitschaft der Aktionäre, exzessive Vergütungen ohne Leistungsbezug zu akzeptieren, schwindet.
Die Bonusvergabe sorgt für Spekulationen über die Nachfolge an der Konzernspitze. Die Gleichbehandlung von Solomon und Waldron könnte darauf hindeuten, dass Waldron als Favorit für den CEO-Posten gilt.