Globale Finanzmärkte unter Druck: Zölle und steigende Ausfallraten belasten
- Hedgefonds verkaufen US-Aktien in hohem Tempo, was zu Margin Calls und Kursverfall führt.
- Neue Zölle und strukturelle Schwächen im Finanzsystem belasten die Märkte zusätzlich.
Die Finanzmärkte stehen unter erheblichem Druck. Hedgefonds verkaufen US-Aktien in einem Tempo, das seit über einem Jahrzehnt nicht mehr gesehen wurde. Dies führt zu steigenden Margin Calls und einem beschleunigten Kursverfall.
Der Dax verlor zeitweise über zehn Prozent, der Nikkei 225 fiel um acht Prozent, und die Wall Street begann mit einem Rückgang von mehr als drei Prozent. Analysten warnen vor einem Panikmodus, ausgelöst durch politisch motivierten Protektionismus.
US-Präsident Donald Trump hat neue Zölle auf nahezu alle Importe angekündigt, die bis zu 50 Prozent betragen können. Diese Handelsbarrieren treffen auf ein bereits angespanntes Finanzsystem und verstärken den Abwärtstrend an den Märkten.
Eine strukturelle Schwäche im Markt für Hochzinsanleihen und im System der Schattenbanken hat sich über Jahre aufgebaut. Diese agieren außerhalb der klassischen Regulierung und finanzieren Unternehmen vielfach mit geliehenem Kapital.
Das Volumen der Non-Bank Financial Intermediaries ist laut FSB auf über 218 Billionen Dollar gestiegen. In einer Rezession könnten ausfallende Kreditrückzahlungen eine Kettenreaktion auslösen, die das Finanzsystem destabilisiert.
Die Risikoprämien für Junkbonds steigen rapide, was Banken und Fonds hart treffen könnte. S&P Global erwartet Ausfallraten von bis zu 6,25 Prozent in Europa, was die Kreditvergabe einschränken und Investitionen hemmen könnte.
Michael Brown von Pepperstone fordert strukturelle Änderungen durch internationale Verhandlungen. Doch Präsident Trump bleibt bei seiner Linie, was viele Marktteilnehmer als toxisch empfinden, da es auf ein bereits geschwächtes System trifft.