General Motors: Zollpolitik drückt Jahresprognose um bis zu 5 Milliarden Dollar
- General Motors senkt Jahresprognose wegen Zollpolitik um bis zu 5 Milliarden Dollar.
- Umsatz steigt trotz Gewinnrückgangs, starke Nachfrage im April erwartet.
General Motors hat seine Jahresprognose deutlich gesenkt. Der erwartete Nettogewinn für 2025 liegt nun zwischen 8,2 und 10,1 Milliarden Dollar, statt der zuvor prognostizierten 11,2 bis 12,5 Milliarden Dollar. Hauptgrund sind die neuen Importzölle, die das Ergebnis um 4 bis 5 Milliarden Dollar belasten.
Obwohl einige Zölle auf Autoteile und Aluminium- sowie Stahlimporte zurückgenommen wurden, bleiben Strafzölle auf fertige Fahrzeuge und China-Importe bestehen. Diese Zölle werden rückwirkend angepasst, was eine teilweise Entlastung für Automobilhersteller darstellt.
Die verschobene Q1-Bilanz von GM zeigt einen Nettogewinnrückgang um 6,6 % auf 2,8 Milliarden Dollar. Gründe sind höhere Garantie- und Personalkosten sowie Lieferrückstände bei Pick-up-Modellen. Ein Brand bei einem Zulieferer und Produktionspausen verschärften die Situation.
Trotzdem stieg der Umsatz um 2,3 %, angetrieben durch ein zweistelliges Absatzplus. Viele Konsumenten zogen Käufe vor, um Preiserhöhungen durch neue Zölle zu vermeiden. Die starke Nachfrage setzte sich im April mit einem erwarteten Plus von 20 % fort.
GM plant Investitionen von 10 bis 11 Milliarden Dollar für das laufende Jahr. Die Zölle treffen das Unternehmen hart, da rund die Hälfte der in den USA verkauften Fahrzeuge importiert wird und viele Komponenten aus Ländern wie Mexiko, Kanada, Korea und China stammen.
Langfristig setzt GM auf seine profitablen Verbrenner-Modelle, obwohl Investitionen in Elektromobilität bisher kaum Rendite bringen. Der Umbau des Chinageschäfts verläuft schleppend und stellt einen Unsicherheitsfaktor für CEO Mary Barra dar.