Ex-GVC-Chef Alexander und frühere Manager wegen Betrug und Bestechung angeklagt
- Ex-GVC-Chef Kenny Alexander und frühere Manager wegen Betrug und Bestechung angeklagt.
- Erste Anhörung vor dem Westminster Magistrates’ Court am 6. Oktober.
Die britische Staatsanwaltschaft hat elf Personen, darunter den ehemaligen GVC-Chef Kenny Alexander, wegen mutmaßlicher Betrugs- und Bestechungsdelikte in der Türkei angeklagt. Auch der frühere Aufsichtsratsvorsitzende Lee Feldman ist betroffen.
Zwischen 2011 und 2018 sollen Alexander und Feldman an einer Verschwörung zu Betrug und Bestechung beteiligt gewesen sein. Neben ihnen sind auch Ex-Finanzchef Richard Cooper und weitere frühere Direktoren angeklagt.
Alexander formte GVC von einem kleinen deutschen Casino-Betreiber zu einem globalen Glücksspielkonzern. Nach seinem Rücktritt 2020 wurde das Unternehmen in Entain umbenannt. Entain betont, dass keine Anklagen gegen die heutige Gesellschaft oder aktuelle Führungskräfte vorliegen.
Die Anklage ist einer der seltenen Fälle gegen ehemalige FTSE-100-Manager. Zuletzt stand 2017 Ex-Barclays-Chef John Varley vor Gericht, wurde aber freigesprochen. Für Entain ist dies ein weiterer Rückschlag nach Führungswechseln und verfehlten Übernahmen.
Die erste Anhörung vor dem Westminster Magistrates’ Court ist für den 6. Oktober angesetzt. Alexanders Anwalt kündigte an, die Vorwürfe energisch zu bestreiten.