Europas Finanzaufseher warnen vor Deregulierung: Stabilität statt Wachstum im Fokus
- Europas Finanzaufseher warnen vor Deregulierung und betonen Stabilität über Wachstum.
- EZB droht Banken bei Nichteinhaltung von Klimarisikofristen mit Strafzahlungen.
Europas führende Finanzaufseher warnen vor wachsendem Reformdruck und betonen die Notwendigkeit von Stabilität über wachstumsgetriebener Deregulierung. Dominique Laboureix und Frank Elderson heben die Risiken hervor, die mit der Lockerung von Nachhaltigkeits- und Kapitalregeln verbunden sind.
Laboureix sieht in der Senkung von Schutzbarrieren ein gefährliches Signal. Er betont, dass eine solche Maßnahme die Bereitschaft für Volatilität mindern und Krisen verursachen könnte, was letztlich das Wachstum hemmt.
Brüssel steht unter Druck, regulatorische Komplexität abzubauen. Zentralbankchefs aus mehreren Ländern fordern die Beseitigung überbordender Vorschriften, die die internationale Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen, ohne stabilisierende Effekte zu haben.
Elderson erinnert an die Kosten der letzten Finanzkrise und warnt davor, alte Fehler zu wiederholen. Er plädiert für eine einheitliche Ausgestaltung der Regeln statt Kürzungen.
Besondere Vorsicht ist bei der Abschwächung der Nachhaltigkeitsberichtspflichten geboten. Weniger Transparenz könnte die Fähigkeit der Banken gefährden, Klimarisiken adäquat zu bewerten, was die Aufsicht erschwert.
Die EZB droht Banken, die Fristen bei Klimarisiken nicht einhalten, mit Strafzahlungen. Einige Institute haben bereits Deadlines verpasst und müssen mit Sanktionen rechnen.