Skip to content

Europas Abhängigkeit von US-Zahlungsdienstleistern: Ein wachsendes Risiko

  • Visa und Mastercard kontrollieren 60 % des Kartenzahlungsvolumens in der Euro-Zone, was ein geopolitisches Risiko darstellt.
  • Europa plant den digitalen Euro und Initiativen wie „Wero“, um die Abhängigkeit von US-Dienstleistern zu verringern.

Visa und Mastercard dominieren den europäischen Zahlungsverkehr, was ein geopolitisches Risiko darstellt. Laut EZB kontrollieren sie 60 % des Kartenzahlungsvolumens in der Euro-Zone. EZB-Präsidentin Lagarde warnt vor dieser Verwundbarkeit.

Der von Trump initiierte Zoll- und Technologiekonflikt erhöht die Gefahr politischer Unterbrechungen. Gregor Roth von der DZ Bank sieht die Möglichkeit eines US-Eingriffs in das Geschäft von Mastercard oder Visa.

Länder ohne nationale Alternativen sind besonders gefährdet. In Deutschland steigt die Abhängigkeit, da Banken wie ING und DKB auf Visa- oder Mastercard-Debitkarten setzen. Paypal dominiert den Onlinehandel mit 28 % Marktanteil.

Europa reagiert langsam. Der digitale Euro könnte ab 2028 verfügbar sein. Bis dahin setzt man auf privatwirtschaftliche Initiativen wie „Wero“ der European Payments Initiative, die im Sommer im Onlinehandel starten soll.

Martina Weimert von EPI schlägt einen Annahmezwang für europäische Zahlungsmethoden vor. Dies könnte den Durchbruch für Wero bedeuten und die Transaktionsgebühren im System halten.

Visa und Mastercard erzielen zwei Drittel ihrer Erlöse außerhalb der USA, ein Großteil davon in Europa. DSGV-Vorstand Schmalzl betont die Notwendigkeit europäischer Handlungsfähigkeit im Zahlungsverkehr.

Quelle: Eulerpool Research Systems