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EU-Kommission plant umfassende Reform der Kapitalmärkte zur Förderung von Investitionen

  • Die EU-Kommission plant Reformen zur Integration der Kapitalmärkte und Förderung von Investitionen.
  • Maßnahmen umfassen Steueranreize, zentralisierte Marktaufsicht und Stärkung der Verbriefungsmärkte.

Die EU-Kommission will die europäischen Kapitalmärkte durch Steueranreize, zentralisierte Marktaufsicht und Stärkung der Verbriefungsmärkte reformieren. Ziel ist es, Investitionen zu erleichtern und das Wachstum zu fördern.

Finanzkommissarin Maria Luís Albuquerque sieht ungenutztes Potenzial in den Ersparnissen europäischer Haushalte. Diese sollen gezielt für Wachstum und Innovation mobilisiert werden.

Ein Maßnahmenkatalog umfasst steuerliche Anreize für Investitionen, eine Überprüfung der Kapitalanforderungen für Banken und Versicherer sowie eine stärkere Zentralisierung der Marktaufsicht.

2023 lagerten rund 11,6 Billionen Euro in Bankkonten und Barreserven. Albuquerque betont die Notwendigkeit, den Zugang zu diesen Ressourcen zu erleichtern.

Ein zentrales Element der Reform ist die Förderung von Investitionen in europäische Unternehmen durch eine günstigere steuerliche Behandlung. Die EU kann jedoch nur Empfehlungen aussprechen.

Bisherige Integrationsversuche scheiterten oft an nationalen Widerständen. Deutschland lehnt eine gemeinsame Einlagensicherung ab, während Luxemburg und Irland ihre Finanzaufsicht behalten wollen.

Dennoch gibt es verstärkte politische Signale für eine neue Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Albuquerque betont die Bedeutung des politischen Willens.

Ein Vorschlag ist die Stärkung der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) nach dem Vorbild der US-amerikanischen SEC. ESMA könnte direkt bestimmte Finanzakteure beaufsichtigen.

Die Wiederbelebung der Verbriefungsmärkte soll Banken ermöglichen, mehr Kredite in handelbare Wertpapiere umzuwandeln, um die Kreditvergabe zu erhöhen.

Die Kommission plant eine Überprüfung der regulatorischen Anforderungen für Banken und Versicherer. Der aktuelle Regulierungsrahmen sei auf exzessive Risikobereitschaft ausgerichtet, während das eigentliche Problem eine zu geringe Risikobereitschaft sei.

Albuquerque betont die Notwendigkeit gemeinschaftlichen Handelns angesichts der globalen Wettbewerbsherausforderungen.

Quelle: Eulerpool Research Systems