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Englische Wasserunternehmen unter Verdacht: Abwasserverschmutzung und überhöhte Gebühren

  • Sechs englische Wasserunternehmen stehen im Verdacht, Abwasserverschmutzung heruntergespielt zu haben.
  • Kunden könnten um bis zu 1,5 Milliarden Pfund überfordert worden sein.

Sechs englische Wasserunternehmen stehen im Verdacht, über Jahre hinweg die Abwasserverschmutzung heruntergespielt und Kunden um bis zu 1,5 Milliarden Pfund überfordert zu haben.

Die Unternehmen Thames Water, Yorkshire Water, Anglian Water, Severn Trent, Northumbrian Water und United Utilities sollen zwischen 800 Millionen und 1,5 Milliarden Pfund zu viel berechnet haben.

In einer Anhörung vor dem Wettbewerbsberufungsgericht beschuldigten Anwälte der Umweltberaterin Carolyn Roberts die Unternehmen, ihre Monopolstellung missbraucht zu haben.

Seit 2015 sollen die Unternehmen die Aufsichtsbehörden über die tatsächliche Menge an Abwässern, die in Flüsse eingeleitet wurde, getäuscht haben.

Die Klage ist die erste US-ähnliche Sammelklage gegen Wasserunternehmen in England und wird nach den Regeln des Verbraucherschutzgesetzes von 2015 eingereicht.

Alle betroffenen Kunden sind automatisch Teil der Klage, es sei denn, sie entscheiden sich aktiv dagegen. Der Fall muss jedoch zunächst vom Gericht zugelassen werden.

Die öffentliche Empörung über die unkontrollierte Einleitung von Abwässern in Flüsse und Küstengewässer wächst, da diese Einleitungen sowohl die Umwelt als auch die menschliche Gesundheit gefährden.

Die Umweltbehörde untersucht mögliche illegale Abwasserableitungen an über 2.000 Klärwerken in England und Wales. Die Aufsichtsbehörde Ofwat denkt über weitere Schritte gegen die Wasserunternehmen nach.

Anwalt Julian Gregory sagte, dass die sechs Wasserunternehmen sowohl die Ofwat als auch die Umweltbehörde systematisch getäuscht hätten.

Roberts schätzt, dass Kunden der sechs Unternehmen möglicherweise um 800 Millionen bis 1,5 Milliarden Pfund zu viel belastet wurden.

Die Wasserunternehmen sind gesetzlich verpflichtet, ihre eigenen Abwassereinleitungen zu melden. Die Einführung von Event-Duration-Monitoren wurde jedoch erst im vergangenen Jahr abgeschlossen.

Water UK, der Branchenverband der Wasserwirtschaft, erklärte, dass die Klage unbegründet sei und über 99 Prozent der Kläranlagen ihren gesetzlichen Anforderungen entsprechen.

Quelle: Eulerpool Research Systems

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