Deutschland verstärkt Maßnahmen gegen illegale Hawala-Zahlungen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorfinanzierung
- Deutschland verstärkt Maßnahmen gegen das illegale Hawala-Zahlungssystem.
- Hawala wird zunehmend für Geldwäsche und Terrorfinanzierung genutzt.
Deutschland intensiviert seine Bemühungen gegen das illegale Hawala-Zahlungssystem, das zunehmend für Geldwäsche und Terrorfinanzierung genutzt wird. Zollbeamte entdeckten bei einer Kontrolle in Bayern mehrere hunderttausend Euro in einem Lkw, die angeblich für Erdbebenopfer in der Türkei bestimmt waren.
Hawala ist ein informelles Zahlungsnetzwerk, das in Deutschland illegal ist. Es ermöglicht anonyme und schnelle Geldtransfers außerhalb der behördlichen Kontrolle. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sieht darin eine wachsende Bedrohung für die Finanzintegrität Deutschlands.
Das globale Transfervolumen über Hawala wird auf 200 Milliarden Dollar jährlich geschätzt. In Deutschland nutzen nicht nur Geflüchtete das System, sondern auch kriminelle Netzwerke zur Finanzierung von Menschenhandel und organisierter Kriminalität.
Die Behörden haben Banken mit einem Merkblatt ausgestattet, das Warnsignale für hawalabasierte Aktivitäten beschreibt. Dazu gehören unklare Bargeldtransaktionen und die Tilgung von Hypotheken durch Dritte. Auch der Handel mit Luxusgütern und Kryptowährungen wird überwacht.
Der politische Druck wächst, da Deutschland zu den Ländern mit den meisten Geflüchteten zählt. Die Nachfrage nach informellen Geldtransferdiensten steigt, insbesondere für Zahlungen in sanktionierte oder instabile Staaten wie Syrien und Afghanistan.
Hawala bleibt ein Dilemma: Es ist für viele Menschen unverzichtbar, um Angehörige zu unterstützen, bietet aber auch Kriminellen ein ideales System zur Verschleierung von Geldströmen.