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Deutsche Unternehmen im Dilemma: China-Strategie auf dem Prüfstand

  • Deutsche Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Abhängigkeit von China zu reduzieren.
  • Der politische Druck aus den USA und die Konkurrenz durch chinesische Hersteller erhöhen den Druck auf deutsche Konzerne.

Deutsche Unternehmen stehen vor einer schwierigen Entscheidung: Der Rückzug aus China könnte ebenso schädlich sein wie ein Verbleib. Die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen fordern eine Reduzierung der Abhängigkeit von China.

Friedrich Merz, ein Favorit für das Kanzleramt, warnt vor den Risiken eines zu engen Engagements in China. Er fordert Unternehmen auf, ihre Abhängigkeiten zu reduzieren, um Risiken zu minimieren.

Diese Haltung markiert eine Abkehr von der Politik des amtierenden Kanzlers Olaf Scholz, der bisher für bessere Marktbedingungen in China geworben hatte. Der politische Druck aus den USA wächst ebenfalls.

Der einstige Wachstumsmarkt China verliert an Attraktivität. Deutsche Exporte stagnieren seit der Pandemie, während chinesische Unternehmen, insbesondere im Bereich Elektromobilität, aufholen.

Chinesische Hersteller haben in der Entwicklung von Elektrofahrzeugen die deutsche Konkurrenz überholt. Der Marktanteil deutscher E-Autos in China sank 2024 auf nur vier Prozent.

Ein Manager eines nicht-deutschen Automobilkonzerns äußerte, dass deutsche Hersteller China aufgeben müssen, da ihr Marktanteil gegen null geht. Der Rückzug könnte schmerzhaft sein.

Der Marktanteil ausländischer Automarken in China fiel auf unter 40 Prozent. Für VW, BMW und Mercedes, die stark vom chinesischen Markt abhängen, könnte der Druck weiter steigen.

Um ihre Marktposition zu verteidigen, zahlen deutsche Autobauer hohe Summen für CO₂-Zertifikate an chinesische Konkurrenten. BMW und Mercedes klagen gegen EU-Zölle auf Elektroautos aus China.

Die deutsche Autoindustrie stemmt sich gegen das geplante EU-Verbot für Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035. Dies könnte die europäische Industriepolitik beeinflussen.

Ein europäischer Industrieboss warnte, dass Deutschlands Abhängigkeit von russischem Gas den Ausbau erneuerbarer Energien verlangsamt hat. Nun könnte der Umstieg auf Elektrofahrzeuge verzögert werden.

Die Frage, ob Deutschland den Balanceakt zwischen De-Risking und Decoupling mit China meistert, wird eine der wichtigsten Unternehmensgeschichten der kommenden Jahre sein.

Quelle: Eulerpool Research Systems