Deutsche Post unter Druck: Bundesnetzagentur droht mit Millionenstrafe
- Die Bundesnetzagentur droht der Deutschen Post mit Strafen wegen steigender Beschwerden.
- DHL plant die Auslagerung des Post- und Paketgeschäfts, während Gewerkschaften Überlastung kritisieren.
Die Bundesnetzagentur erhöht den Druck auf die Deutsche Post. Beschwerden stiegen im ersten Halbjahr um 13 Prozent. Strafen von bis zu zehn Millionen Euro drohen. Trotz längerer Zustellfristen bleibt die Qualität unzureichend.
DHL-Chef Tobias Meyer steht unter Druck. Während andere Bereiche stabil sind, bleibt das Post- und Paketgeschäft problematisch. Analysten fordern eine Abspaltung des schrumpfenden Briefgeschäfts, doch Meyer setzt auf Synergien zur Kompensation von Rückgängen.
Meyer plant die Auslagerung des Post- und Paketgeschäfts in eine neue Post AG. Mitarbeiter sollen zunächst ihre Konditionen behalten. Insider warnen vor möglichen Änderungen nach einem Jahr. Ein Urteil zu mutmaßlicher Wettbewerbsmanipulation könnte teuer werden.
Die Qualitätsschwäche begann im Sommer nach einem teuren Tarifabschluss und dem Abbau von 8.000 Stellen. Beschwerden über verspätete Post häuften sich. DHL führt dies auf hohe Sendungsmengen zurück. Gewerkschaften befürchten, dass der Personalstamm zu niedrig bleibt.
DHL befindet sich im größten Umbau seiner Geschichte. Weg von der klassischen Briefpost hin zu einem einheitlichen Logistiknetz. Gewerkschaften kritisieren die Überlastung der Zusteller. Schwere Pakete und neue Arbeitsabläufe belasten die Mitarbeiter.
Neue A- und B-Routen führen zu längeren Wegen und fehlender Routine. Traditionelle Zustellbezirke werden aufgelöst, um Personal flexibler einzusetzen. Die Effizienz sinkt, doch DHL sieht dies als unternehmerisch notwendig.