Deutsche Industrie in der Krise: Standortnachteile belasten Wettbewerbsfähigkeit
- Hohe Energiekosten und Bürokratie belasten die deutsche Industrie.
- Reformen sind notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.
Die deutsche Industrie warnt vor einem Abstieg im internationalen Vergleich. Hohe Energiekosten, Bürokratie und fehlende Reformen belasten die Unternehmen und drücken die Stimmung auf ein historisches Tief.
Eine Ifo-Umfrage zeigt, dass 36,6 Prozent der Industriebetriebe ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Nicht-EU-Ländern als schlechter bewerten. Dies ist der schlechteste Wert seit Beginn der Befragung. Auch innerhalb der EU steigt der Druck.
Klaus Wohlrabe vom Ifo-Institut betont, dass die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie auf einem neuen Tiefpunkt ist. Die strukturellen Probleme seien bekannt, aber inzwischen unübersehbar.
Besonders energieintensive Branchen sind stark betroffen. Hohe Strompreise und langsame Projektfortschritte durch Bürokratie bremsen Investitionen im Inland.
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche kündigt eine „Agenda 2030“ an, um die Standortbedingungen zu verbessern. Weniger Bürokratie und flexiblere Arbeitsregeln sollen helfen, die strukturelle Krise zu überwinden.
Für Anleger bedeutet dies, dass deutsche Industrie-Aktien langfristig unter Druck bleiben könnten. Unternehmen mit starker Auslandsproduktion oder hoher Preissetzungsmacht könnten profitieren. Ohne Reformen verliert Deutschland weiter an Attraktivität für Investitionen.